Gerhard Tschan sang, begleitete sich mit dem Akkordeon, schauspielerte und spielte Mundharmonika. Bild: Ruth Auf der Maur
Gerhard Tschan sang, begleitete sich mit dem Akkordeon, schauspielerte und spielte Mundharmonika. Bild: Ruth Auf der Maur

Bühne

Eine Uraufführung mit Schwermut

Gerhard Tschan fesselte im Chupferturm mit viel Musik und Humor. Der Auftritt in Schwyz war zugleich Premiere seines neuen Programms.

Man hatte nie den Eindruck, dass der Kabarettist auch nur einen Moment nervös oder unsicher auf der Bühne sei – trotz seiner selbsternannten «Welt-Uraufführung ». Sehr präsent und wach, sprachstark und musikalisch sehr vielseitig präsentierte er sein neues Programm. Wer hier nicht schmunzelte oder sich gar langweilte, war selbst schuld. Abwechslung brachten auch seine «Freunde », die regelmässig auf der Bühne erschienen: sein Musikerkollege «Pesch», seine Frau «de Schätzu» und bald leider auch die «Schwermut».


Über die Schwermut und die Totenehrung von Max und Hans


Die Schwermut setzte sich in der Beiz neben ihn. Er wollte ja nicht unfreundlich zu ihr sein, servierte ihr ein «kaltes Plättli» und ein Bier, doch dann wollte sie immer mehr, wurde immer übermächtiger und dicker und rückte immer näher zu ihm, bis er sich mit Musik wieder aus seiner Misere befreien konnte. Leider kam (nach musikalischen Höhenflügen) bald wieder ein trauriges Ereignis: Max und Hans vom Chor waren gestorben. Als Organisator und Sprecher übernahm der Kabarettist die Totenehrung und zeigte da sein Faible für schwarzen Humor. Der Künstler bedankte sich nach herausgeklatschten Zugaben bei seinen beiden Regisseuren, beim Chupferturm- Team und lud alle Anwesenden zu einem Apéro mit «kaltem Plättli», aber nicht für die Schwermut, ein.


Bote der Urschweiz / Ruth Auf der Maur

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

20.08.2018

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