Bühne
«Gipfeli» und «Brösmeli» auf der Bühne
Der österreichische Kabarettist Alfred Dorfer begeisterte im ausverkauften Chupferturm.
«Alfred kommt aus dem Nordischen und bedeutet: Der mit den Elfen spricht», erklärte Alfred Dorfer mit viel aufgesetztem Stolz. Und gesprochen hat der österreichische Kabarettist im Chupferturm stark. In seinen dargestellten Figuren setzte er die Sprache einmal scharfzüngig, dann wieder sehr komplex ein. Fast zwei Stunden lang bot er temporeiches Theater. Doch einmal kam sogar Alfred Dorfer an seine sprachlichen Grenzen. Beim Versuch, Croissant und Brösel ins schwyzerische «Gipfeli» und «Brösmeli» zu übersetzen, stockte sogar der wortgewandte Wiener.
Auch politische Tatsachen aufs Parkett gebracht
Neben dem hohen Unterhaltungswert überzeugte er auch mit klaren politischen Tatsachen: «Reden wir über die Wahrheit. Wenn jemand bei uns einer Lehrerin, einer Polizistin oder einer Krankenschwester nicht die Hand geben will, nur weil sie eine Frau ist, dann ist dieser jemand, das ist die Wahrheit, bei uns vollkommen falsch.» Gegenüber dem zahlreich anwesenden Publikum meinte Alfred Dorfer schmunzelnd: «Sie sind Ihr Eintrittsgeld für mich wert.» Das war es aber auch definitiv für die 150 Zuschauer. Es ist erfreulich, dass wichtige Autoren wie Alfred Dorfer auf die Chupferturm-Bühne finden. «Dank der Nähe zum Publikum und dem guten Ambiente ist unsere Bühne bei Kabarettisten beliebt», stellte Bruno Bühlmann, Präsident der Kleinbühne Chupferturm, gegenüber dem «Boten» erfreut fest.
Bote der Urschweiz/ Reto Betschart
Autor
Bote der Urschweiz
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- Bühne
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