Interpretiert die Piaf mit enormer Stimmkraft und viel Empathie: Musical-Star Eveline Suter. Bild Walensee-Bühne
Interpretiert die Piaf mit enormer Stimmkraft und viel Empathie: Musical-Star Eveline Suter. Bild Walensee-Bühne

Bühne

Heimspiel als Piaf für Eveline Suter

Grossartiges Gastspiel der musikalischen Show «Spatz und Engel» in Schwyz. Eine sehr starke Eveline Suter in der Rolle der Piaf wurde mit Ovationen gefeiert.

Zwei absolut gegensätzliche Charakteren, Edith Piaf und Marlene Dietrich. Beides Diven, beide unbequem, beide Weltstars des Chansons, beide gefeiert von Millionen Fans, beide unvergessen. Diese Spannung wurde geschickt arrangiert und präsentiert als «wahre Liebesgeschichte», von der man auch am Schluss der Show nicht genau wissen konnte, wie weit dieses Verhältnis Tatsache gewesen ist oder nur Gerücht. Momentan ist die Walensee-Bühne, spezialisiert auf Freilicht-Musicals, mit dieser Show auf Schweizer Tournee. Am Freitag spielte das Ensemble in Schwyz. Was der aus Muotathal stammenden Eveline Suter ein eindrückliches Heimspiel eingetragen hat. Im Saal des MythenForums sassen neben ihrem Ehemann Marcel Schilliger ja auch Schwester Karin, Bruder Daniel, weitere Verwandte und vor allem auch ihre Grosseltern mütterlicherseits, Katharina und Ruedi Huber, Goldau/Ibach. Das sei wunderbar gewesen, habe sie aber durchaus auch etwas nervös gemacht, lachte Eveline Suter.

Überzeugende Show

Die Show und besonders Eveline Suter in der Rolle als Edith Piaf haben restlos überzeugt. Es gab Hühnerhaut- Feeling im Saal, wenn die weltbekannten Evergreens wie «Mon Dieu», «Milord », «Non, je ne regrette rien» oder «Sagmir, wo die Blumen sind» zu hören waren. Immer mit derart viel Empathie gesungen, dass die Zuhörer bald an Inkarnation glauben mochten, dass da die echte Piaf auf der Bühne stehen könnte. Der kühle Charme und die trockenen Songs von Marlene Dietrich (Susanne Rader) haben den Spannungsbogen ideal verstärkt. Nach regelmässig grossem Szenenapplaus waren am Schluss die begeisterten Standing Ovations nur logisch. Ein wahnsinnig grosszügiger Applaus, sagte Suter. «Das ist etwas sehr besonderes und nicht selbstverständlich. Ich freue mich jedes Mal riesig darüber.»

Bote der Urschweiz (Josias Clavadetscher)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

16.11.2015

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www.schwyzkultur.ch/hm792m