Bühne

Japanesen spielen «Was ächt Schwyz»

Die Schwyzer Japanesen sind voll an der Arbeit. Das Stück steht, Mitte Oktober beginnen die Proben. Premiere ist am 22. Februar 2019.

Noch vor einem Jahr bestanden grosse Zweifel, ob es gelingen würde. Jetzt steht fest: An der Schwyzer Fasnacht 2019 wird wieder gespielt. Wobei bewusst nicht mehr von einem Japanesenspiel die Rede ist, sondern von einem Fasnachtsspiel der Japanesengesellschaft Schwyz. Ein feiner, aber symbolhafter Unterschied, der zeigt, dass man sich von der Last der Geschichte lösen will. Inzwischen steht das Stück aus der Feder von Autor, Fasnachtskenner, Filmemacher und Kulturmanager Roger Bürgler. Es trägt den Titel «Was ächt Schwyz» und lässt je nach Interpunktion zwei Aussagen zu: «Was, ächt Schwyz!» oder «Was ächt, Schwyz!». Bürgler bezeichnet das Stück als «eine fasnächtliche Revue mit viel Musik, Tanz und multimedialen Inszenierungen». Das Ganze soll also modern, unterhaltsam, witzig und fasnächtlich daherkommen. Vor allem gespannt sein darf man auf das Licht-Design der bekannten Künstlerin Brigitte Roux. Sie plant, die Fassaden der umliegenden Häuser am Hauptplatz und vor allem die Pfarrkirche als Projektionsflächen zu nutzen. Darum ist auch die vorherige Idee, die Bühne unten am Hauptplatz beim «Rössli» zu erstellen, wieder aufgegeben worden. Gespielt wird übrigens auf der Ebene des Hauptplatzes, ohne Aufbauten. Die Bühnenbilder werden projiziert. Die Tribüne steht unten am Hauptplatz, ist leicht abgewinkelt und gedeckt. Um die erwartete Lichtwirkung entfalten zu können, wird nur abends gespielt. Vorgesehen sind acht Aufführungen. Premiere ist am Freitag, 22. Februar 2019, Derniere am 3. März. Die Aufführung dauert rund eine Stunde. Das Stück sieht 27 Sprechrollen vor und etwa gleich viele Statisten. Massenszenen gibt es keine mehr, ausser wenn eine «vereinigte Schwyzer Rott» und die Negusgesellschaft Seewen im Spiel auftreten werden. Weiter sind einige Sängerinnen ins Stück integriert sowie ein Tanzensemble.


Spiel wird 440 000 Franken kosten


Weil auf den Bau einer aufwendigen Bühne mit Bühnenbild und auf Massenszenen verzichtet wird, kann der bisherige Budgetrahmen unterschritten werden. Das OK rechnet mit einem Gesamtaufwand von 440 000 Franken. Überraschungen sind fürs OK eigentlich keine möglich, da sowohl mit der kulturwerk.ch GmbH, Gersau, für die Produktion wie mit der Starlight Events GmbH, Kilchberg, für das Lichtdesign Generalunternehmer-Verträge abgeschlossen worden sind. Wie OK-Präsident Karl Schönbächler erfreut schilderte, sind 70 Prozent der budgetierten Sponsoring-Beiträge unter Dach. Weiter rechnet man damit, dass die Hälfte der Ausgaben durch Eintritte eingespielt werden. Dazu wäre eine Auslastung von 80 Prozent erforderlich, was absolut realistisch ist, von den total 4800 Sitzplätzen in den acht Aufführungen 4200 verkaufen zu können. Stehplätze wird es keine mehr geben.


Stück wird am 12. September vorgestellt


Ebenfalls liegen die Bewilligungen für die Benützung des Hauptplatzes und die Beleuchtung der umliegenden Häuser vor. Die neue Spielanlage ohne Bühnenbau hat zudem den Vorteil, dass der Hauptplatz nur noch während den Proben vor Ort und den Aufführungen temporär abgesperrt werden muss. Inhaltlich befasst sich das Stück natürlich mit den Japanesen und der Befindlichkeit der Schwyzer mit ihrer Fasnacht. Mehr wird noch nicht verraten. Das wird am 12. September der Fall sein, wenn das Stück vorgestellt und bereits in einem Casting die Sprechrollen verteilt werden. Die Proben werden Mitte Oktober beginnen. Der Vorverkauf wird voraussichtlich am Narrentermin vom 11. November gestartet. Das Kernteam ist hoch motiviert. Ebenso sei das erste Echo auf die Präsentation im Mandarinenrat «sehr gut ausgefallen», freut sich Karl Schönbächler. Man spüre so etwas wie Aufbruchstimmung. Rund 30 Personen haben ihr Mitwirken bereits zugesagt.


OK definitiv bestimmt


Beim Beschluss für das Fasnachtsspiel 2019 der Schwyzer Japanesen waren erst die Schlüsselpositionen im OK bekannt. Neben Autor und Produzent Roger Bürgler, Gersau/Schwyz, waren dies Regisseur Urs Kündig, OKPräsident Karl Schönbächler und Finanzchef Rainer Zörner, alle Schwyz. Inzwischen ist das leitende Team ausgebaut worden. Als OK-Assistenz und administrative Leiterin ist Sabrina Contratto ins Boot geholt worden, weiter als Produktionsassistentin Conny Lüönd, für die Bauten Urs Strüby und für die Gastronomie Rita Gerber. Im künstlerischen Bereich ist Musiklehrer und Komponist David Bürgler für die Musik zuständig, Sonja Bolfing für die Choreografie, Ruth Feubli übernimmt die Regie-Assistenz, Nadja Bürgi die technische Leitung und das Stage-Management, Donatella Burdino ist für die Maske zuständig und die bekannte Licht-Designerin Brigitte Roux für das Bühnenbild und die visuelle Gestaltung.


Bote der Urschweiz / Josias Clavdatscher

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

30.08.2018

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