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Japanesenspiel 2019 beschlossen
Jetzt ist es definitiv: An der Fasnacht 2019 wird auf dem Hauptplatz wieder ein Japanesenspiel aufgeführt. Das OK-Präsidium hat Karl Schönbächler übernommen, das Finanzressort Rainer K. Zörner.
Die grossartige Spieltradition der Japanesengesellschaft Schwyz ist gerettet. Die traditionelle Reichsversammlung vom Dreikönigstag hat einstimmig den Spielbeschlussgefasst, dafür ein Budget mit Defizitgarantie von 150000 Franken zur Verfügung gestellt und mit Karl Schönbächler als OK-Präsident, Roger Bürgler als Autor, Urs Kündig als Regisseur und Rainer K. Zörner als Finanzchef ein kompetentes Kernteam beauftragt. Bürgler wird zudem mit seiner Firma, der kulturwerk.ch GmbH in Gersau, auch die Produktionsleitung übernehmen.
Suche nach OK-Präsident war ausgesprochen schwierig
Dass diese Rettung aus einer kritischen Situation gelungen ist, kann man Ehrenmandarin Toni Dettling verdanken. Er betonte aber, dass «es vor allem ausgesprochen schwierig gewesen sei», einen OK-Präsidenten zu finden. Noch vor einem Jahr habe die Gesellschaft sich mit «drei Abwrack-Anträgen» befassen müssen. Es war damals von einer dreijährigen Sistierung der Vereinstätigkeiten, einer reduzierten Weiterführung oder sogar von der Auflösung die Rede. In einer Findungskommission hat Dettling das Schwergewicht der Sanierung auf die Weiterführung der bis 1857 zurückreichenden Spieltradition gelegt und damit Erfolg gehabt. Das nun eingesetzte Viererteam wird sich in den nächsten Wochen noch weiter ergänzen. Generell geht man zudem davon aus, dass das Spiel 2019 schlanker, aber auch fasnächtlicher werden soll. Dazu wird auch das Budget im Vergleich zur Spielperiode 2013 heruntergefahren. Statt wie bisher mit bis zu 600000 Franken soll das neue Spiel mit einem Budget von 300000 bis 400000 Franken auskommen.
Sitz des Hesonusodes bleibt vorläufig vakant
Noch nicht ganz soweit wie die Wiederbelebung der Spieltradition ist die Reorganisation der Gesellschaft selber. Wie Toni Dettling betonte, sei es offensichtlich alles andere als einfach, «die alte Tradition in die Moderne zu überführen». Am ehesten könne dies gelingen, in dem im Schlepptau des nächsten Spiels von 2019 eine Verjüngung und Erneuerung stattfinden könne. Die Mandate des Vereinspräsidenten wie des Vizepräsidenten und allenfalls von Beisitzern konnten an der Reichsversammlung erneut nicht besetzt werden. Die Japanesengesellschaft steht also weiterhin ohne Hesonusode da. Einzig erklärte sich PatrikBamert, Amtsinhaber 2011/2013, bereit, die administrativen Arbeiten weiterzuführen. Immerhin ist es aber gelungen, im Kronrat das Mandat des Kassiers («Gimmermeh») neu zu besetzen. Rainer K.Zörner, Schwyz, löst hier Christian Schnetzler, Schwyz, ab. Für die Sanierung der Gesellschaft wird ebenfalls ein Team eingesetzt. Auf Antrag aus der Reichsversammlung hat sich Toni Dettling bereit erklärt, auch da mitzuwirken. Obwohl er der Meinung sei, so Dettling, dass dies eigentlich der jüngeren Generation überlassen werden müsste. Bis Mitte 2018 soll diese Gruppe nun erste Vorschläge ausarbeiten, wie es weitergehen könnte. Die Gesellschaft solle weiterbestehen, erklärte Bamert, «aber nicht so wie heute». Es besteht die Absicht, die Japanesengesellschaft zur Theatergesellschaft umzubauen, deren Hauptzweck nicht die Reichsversammlung oder Ähnliches sei, sondern die Aufführung von Freilichtspielen an der Fasnacht. Spätestens in einem Jahr sollen an der nächsten Reichsversammlung die Entscheide dazu fallen.
Bote der Urschweiz / Josias Clavadetscher
Autor
Bote der Urschweiz
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- Brauchtum / Feste
- Bühne
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