Weil Pesches Chakras im Level «Gotthardstau total» feststeckten, leitete Hortensia Pesche, einen Mann aus dem Publikum, auf der Bühne für die auflockernde Yogastellung, die Hundebrunzposition, an. Bild: Nadja Tratschin
Weil Pesches Chakras im Level «Gotthardstau total» feststeckten, leitete Hortensia Pesche, einen Mann aus dem Publikum, auf der Bühne für die auflockernde Yogastellung, die Hundebrunzposition, an. Bild: Nadja Tratschin

Bühne

Kein Stress, dafür vielseitige Unterhaltung

Vor 200 Gästen präsentierte Stéphanie Berger ihr drittes Comedyprogramm «No Stress, No Fun!».

Während satten 100 Minuten, aufgeteilt in zwei Akte und eine Zugabe, polarisierte Stéphanie Berger als gestresstes Mami und als Frau, die nahe vor einem Burnout steht, karikierte Hortensia Pia Ramseier als transdebiles Medium und kostete Valérie Suchard als laszives Callgirl aus, das den Schweizern zu mehr Lust auf Erotik durch Kochen verhelfen wollte. Denn Sex sei ja schliesslich einer der grössten Sexkiller. Als Mami fühle sie sich gestresst, wenn sie nach Hause komme, laut «Hallo » rufe und als Antwort nur ihr eigenes Echo höre. Oder wenn sie ihrem Sohn in einer zwanzigminütigen Diskussion erklären müsse, warum er in der Schule kein T-Shirt tragen dürfe, worauf steht «All teachers are idiots». Oder wenn ihr Handy nur ein Update anstatt eines richtigen Dates ankündige. Als Hortensia hatte sie es drauf, Dinge vorherzusagen, die passieren, auch wenn sie zuvor nicht so waren: «Auch wenn du kein Vegetarier bist, wirst du eines Tages ins Gras beissen.» In der Rolle der Valérie Suchard lag sie, sich räkelnd und stöhnend, auf dem Ledersessel und säuselte mit französischem Akzent Kochtipps für Liebe, Lust und Leidenschaft: «Achten Sie beim Kochen darauf, dass Sie immer nur zu zweit sind, es sei denn, Sie wollen den Vibrationsalarm als Vorspiel nutzen. Nutzen Sie alle Ihre Küchengeräte, frei nach Ihrer eigenen Fantasie, wie zum Beispiel die Saftpresse für genügend Feuchtigkeit.» Zwischen den Intermezzos mit Hortensia und Valérie unterhielt Stéphanie Berger das Publikum mit eigens komponierten Songs, die in Zusammenarbeit mit Baschi entstanden sind. Ihr Gesang überzeugte und berührte, vor allem die Zugabe «Schön bisch da». Diesen Song widmete sie als Dankeschön allen Menschen, die sie auf ihrem bisherigen Weg unterstützten. Zugleich gewährte sie einen Einblick in ihr persönliches Fotoalbum mit einer Diashow.


Bote der Urschweiz / Nadja Tratschin

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

22.05.2018

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