Teamwork gegen das Funkloch: Gleich unter der Decke war der Handy-Empfang am besten.
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Bühne

Kontaktfreudige Schwyzer

«Luna-tic» ist spätestens seit Samstag auch im Talkessel ein Begriff. Die Partnersuche von Olli und Claire zeigte lustige Resultate und kein Happy End.

Basteln und Boxen sind die Hobbys von Claire, körperliche Probleme hat sie keine, und sie glaubt an den Weltfrieden, Gerechtigkeit und Homöopathie. Eigentlich müsste die Frau aus Berlin doch an den Mann zu bringen sein, meint ihre Freundin Olli aus Ost-Paris. Und so machen sich die beiden als Duo Luna-tic auf die Suche. Claire für sich und Olli für Claire, denn sie selbst sucht nicht, sie wird gefunden. Die beiden Kabarettistinnen und Komödiantinnen, Pianistinnen und Sängerinnen, Artistinnen und Gymnastinnen ziehen dabei alle Register der Bühnenkunst. Das Publikum im gut besuchten Chupferturm-Saal wurde von der ersten Minute an mit einbezogen, blieb gespannt bis zur letzten Sekunde und wagte sich gar bis auf die Bühne vor. Per SMS konnten sich die Gäste bei Claire bewerben. Einer hatte allerdings von Anfang an keine Chance: «Ich will keinen Klaus.» Auf der Bühne versuchte er herauszufinden, warum dem so sei. Tatsächlich zeigten sich die Schwyzer äusserst aktiv, wie Claire festhielt. In einem grossen Zürcher Saal habe sie drei SMS bekommen, hier im Chupferturm waren es acht. Allerdings war ihr Traumprinz dann doch nicht dabei, und das unmoralische Angebot für eine Nacht hat sie offiziell ausgeschlagen.

Tempo, Musik, Sprache und Witz

Judith Bach (Claire) und Stephanie Lang (Olli) spielten mit dem Flügel genauso virtuos wie mit ihren Zungen. Dass eine «Berliner Schnauze» astrein «Es Buurebüebli» vorträgt, ist ein richtiger «Rohrwurm», wie sie selbst sagte. Im mit mehreren Zugaben belohnten Programm «Obladiblada» zeigten die beiden aber auch artistische Einlagen. Darüber staunend, fällt kaum mehr auf, dass der hochgekrempelte Rock vor lauter Verlegenheit noch höher wandert. Bei einer Grösse von 1,58 m ist der Höhepunkt schnell erreicht. Davon runtergekommen sind sie – wie das Publikum – den ganzen Abend lang nicht.

Weitere Infos

- www.luna-tic.net
Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

18.09.2012

Webcode

www.schwyzkultur.ch/DPdfBL