Klaus Opilik geht mit der Kollegi-Kleinkunst ins letzte Jahr. Wetten, dass sein Abschlussprogramm viel Publikum in die Aula locken wird? Bild: Silvia Camenzind
Klaus Opilik geht mit der Kollegi-Kleinkunst ins letzte Jahr. Wetten, dass sein Abschlussprogramm viel Publikum in die Aula locken wird? Bild: Silvia Camenzind

Bühne

«Kultur am Kollegi» steigt in letzte Saison

Am Kollegi wird seit 30 Jahren Kleinkunst geboten. Doch nach dieser Saison ist Schluss. Immer weniger Publikum sah sich die Vorstellungen an, dem Hauptverantwortlichen fehlt es inzwischen an Elan. Er schliesst mit einem tollen letzten Programm.

Klaus Opilik ist Deutsch-, Geschichtsund Philosophielehrer am Kollegi Schwyz. Daneben leitet er nicht nur das Kollegi-Theater. Seit 29 Jahren ist er mit wechselnden Partnern auch verantwortlich für Kultur an der KKS, dem Kleinkunstprogramm, das heute «Kultur am Kollegi» heisst. Das Kulturprogramm gibt es seit über 30 Jahren, seit 12 realisiert Opilik das Programm mit seinem Lehrerkollegen Georg Suter. Nach so vielen Jahren ist die Luft etwas draussen. Opilik hat nicht mehr wirklich Lust, Kleinkunst zu organisieren. «An der Schule hat keiner Interesse angemeldet, das Kulturprogramm weiter zu machen», erklärt er. Deshalb ist nach diesem Schuljahr Schluss. «Die Entscheidung fiel mir nicht leicht, es hat mir Spass gemacht.»


«Das Interesse ging immer mehr zurück»


Der ursprüngliche Sinn von «Kultur am Kollegi» war, direkt in der Schule ein Live-Erlebnis zu bieten. Doch das Interesse seitens der Schülerinnen und Schüler, die pro Semester einen Kulturanlass besuchen müssen, hat nachgelassen. Dies, obwohl Opilik bei seinen Besuchen an der Kleinkunstbörse auch immer Jugendliche vom Kollegi mitgenommen und das Programm auf sie abgestimmt hat. Anfänglich, als das Kollegi, damals zusammen mit dem Lehrerseminar Rickenbach, mit Kleinkunst begann, sei das Interesse noch gross gewesen. Kleinkunst sei ein schwieriges Pflaster geworden, meint Opilik. Sie sei auch überaltert. Zudem sei das Konkurrenzangebot in der Region grösser geworden. Auch im «Gaswerk» kann man inzwischen Kleinkunst sehen. So kamen immer weniger Leute aus der Region, um in der Kollegi-Aula Kultur live zu erleben. «Wir sind finanziell gut aufgestellt», erklärt Opilik weiter. Er habe in all den Jahren schon seine Erfahrungen gemacht, bis er wusste, was dem Schwyzer Publikum gefällt. Von den 240 Veranstaltungen, die er organisiert hat, hat ihn das Junge Theater Basel durchwegs überzeugt. Kabarettist Michel Gammenthaler ist früh im Kollegi aufgetreten und hat dann die grossen Bühnen erobert. Klaus Opiliks Idee ist, künftig schulintern gezielt Künstler einzuladen, die auch Workshops durchführen. Das kann Rap oder Poetry-Slam sein, was bei der Jugend gut ankommt. Zum Abschluss hat der Programmleiter ein Top-Programm zusammengestellt. Das Junge Theater Basel ist wieder dabei. Im Januar kommen Ursus und Nadeschkin mit ihrem neuen Programm nach Schwyz, Lapsus sind dabei und auch Laurin Buser.


Bote der Urschweiz / Silvia Camenzind

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

05.09.2018

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