Dominante Bäuerin: Bäuerin Vreni (Erika Betschart), von links, schreit die Gräfin (Renate Betschart) an, derweilen sich Kosmetikerin Gerda (Stefanie Küttel) und Graf Peter (Erwin Schürpf) diese «Predigt» mitanhören. Bild Christoph Jud
Dominante Bäuerin: Bäuerin Vreni (Erika Betschart), von links, schreit die Gräfin (Renate Betschart) an, derweilen sich Kosmetikerin Gerda (Stefanie Küttel) und Graf Peter (Erwin Schürpf) diese «Predigt» mitanhören. Bild Christoph Jud

Bühne

Lachmuskeln wurden arg strapaziert

Der Jungmännerbund Schwyz und die Kolpingfamilie Schwyz führen zurzeit einen Schwank in drei Akten in der Aula der Kantonsschule Kollegium Schwyz auf.

Die Premiere zum 34. Theaterstück von Jungmännerbund Schwyz und Kolpingfamilie Schwyz am vergangenen Samstag wurde nur sehr mässig besucht. Dies ist jedoch normal, wie Erwin Schürpf, der zusammen mit Erika Betschart Regie führt, dem «Boten» erklärte. Die Samstagabendaufführung sei dann üblicherweise immer voll besetzt.

Wirbel wegen Lotto

Dieses Jahr haben sich dieTheaterverantwortlichen von Kolping/Jungmännerbund Schwyz für den Schwank «E Gsichtsmaske, bitte» der bayerischen Autorin Heidi Hillreiner entschieden. Der unterhaltsame Dreiakter spielt in der Bauernstube auf dem Moser-Hof im Schwyzer Haggen. Die Bäuerin Vreni (wie auf den Leib geschrieben gespielt von Erika Betschart) regt sich eines Morgens fürchterlich über ihren arbeitsscheuen Mann Lui (Sebi Schelbert) auf. Zum dritten Mal in Folge kam er nachts sturzbetrunken erst in der Früh nach Hause, und nun schlendert er belämmert in die Stube.

Entscheidender Irrtum

Er vergleicht die Zahlen auf seinem Lottozettel mit denen in der Zeitung und meint fälschlicherweise (da er eine vier Wochen alte Zeitung vor sich liegen hat, ohne es zu merken), er habe einen Sechser im Lotto. Sofort ruft er Tochter Evi (Luzia Deck) aus der Küche und lässt sie die Mutter aus dem Stall holen. Alle sind ausser sich vor Freude. Bald jedoch kommen die ersten Meinungsverschiedenheiten unter den «neuen Millionären» auf. Vreni will nun, dass Evi standesgemäss als Millionärstochter einen reichen Mann heiratet. Evi jedoch hat sich längst für den Wirtesohn Jakob (Cornel Bürgler) entschieden.

Dominante Vreni

Die eisern im Moser-Hof regierende, auch körperlich dominante Vreni lässt nicht nach und befiehlt Evi, ihren Jakob zu vergessen. Allein in der Stube sitzend, liest sie in der Zeitung eine Heiratsannonce, in der eine Gräfin aus Goldau für ihren Sohn eine passende Braut mit grosser Mitgift (mindestens ein paar Millionen) sucht. Sie ruft sofort an und vereinbart einen Besuchstermin auf dem Moser-Hof. Evi ist entrüstet und sucht weinend Hilfe beim Grossvater (Roland Bürgler). Dieser ist für jeden Schabernack zu haben und vertreibt seine Rentnerzeit gerne mit Ärgern seiner Schwiegertochter Vreni. Er lässt sich sofort etwas einfallen, was an dieser Stelle aber nicht verraten wird, schliesslich soll für die «Bote»-Leser noch Spannung erhalten bleiben, falls diese das Theater heute oder morgen noch besuchen möchten.

Die Rollen

In weiteren Rollen spielen: Erwin Schürpf als Graf Peter, welcher nur nach der Pfeife seiner Mutter, Gräfin Rosa (gespielt von Renate Betschart), tanzt, Stefanie Küttel als Kosmetikerin Gerda, die sowohl Bäuerin Vreni wie auch der Gräfin eine Gesichtsmaske verpasst, und Cornel Bürgler, der in einer Doppelrolle nebst Evis Liebhaber Jakob auch noch den hochwürdigen Herrn Pfarrer spielt.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

06.12.2010

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