
Bühne
«Molto di poesia» im Chupferturm
Der begnadete Geschichtenerzähler Ferruccio Cainero entführte die Zuschauer im Chupferturm in eine andere Welt: in den zauberhaften «Cosmos».
Nach einjähriger Pause kehrte der Kabarettist und Schauspieler in Schwyz erstmals wieder auf die Bühne zurück, wie er den Anwesenden verriet. Die Vorpremiere «Cosmos» des Norditalieners war ein Genuss, er erzählte lebhaft und gestikulierte mit den Händen. Im Chupferturm vermischen sich Zauberhaftes und Poetisches mit ganz real Erlebtem. Wie ein roter Faden tauchten immer wieder Episoden aus der Kind- und Jugendzeit in Udine auf, die viele im Saal schmunzeln liessen.
Tägliche Flugübungen
«Die Menschen möchten Engel sein, aber sie sind es leider noch nicht», bemerkte er ziemlich am Anfang des Abends. Aber er mache jeden Morgen Flugübungen, der Wille und die Motivation zähle. Und wer weiss, eines Tages könnten wir fliegen und Engel sein, schliesslich seien wir im Kosmos alle aus den gleichen Bausteinen geschaffen. Cainero erzählte vom Beginn des Lebens. Da war das Nichts, da war das Chaos. So leitete er über in die reale Welt, die Autogarage seines Freundes Toni in Udine, das sogenannte Urchaos. Als 18-Jähriger war er fasziniert von der Welt der Cosmos-Garage, in die eine Osteria integriert war. Beim Reparieren von Motoren und am Stammtisch wurde über Gott und die Welt philosophiert.
Das Unerklärbare
Immer wieder war auch das Rätselhafte ein Thema. Ob eine Vespa durch Hexenkräfte rückwärts gefahren war und welche Schritte er als Kind in Udine neben dem Friedhof immer wieder gehört hatte. Cainero erzählte und erklärte all diese Fragen mit einem Augenzwinkern und vermochte das Publikum immer wieder neu zu fesseln.
Bote der Urschweiz
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Bote der Urschweiz
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- Bühne
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