König Artus mit Gefolge. Bild: Silvia Camenzind
König Artus mit Gefolge. Bild: Silvia Camenzind

Bühne

Parzival steigt auf, Level um Level

Gestern Abend feierte das Kollegitheater in der voll besetzten Aula Premiere. Das Ritterspiel um Parzival hat alles, was man vom Kollegitheater erwartet. Spürbarer Spass am Theaterspielen, viel Witz, Musik, Tanz und diesmal auch zahlreiche Kampfszenen.

Zum Start des Kollegitheaters «Parzival – The world of the holy grail» suchen sich fünf Spielerinnen und Spieler in einem Game aus, wer sie sein möchten: Waldläufer, Krieger, Amazone oder Heilerin? Und schwups, steigen sie als Avatare auf die Burg – die von Beginn an die dominante Kulisse bildet – und beobachten den kleinen Parzival beim Spielen in seiner wohlbehüteten Welt. Das ist raffiniert gemacht, denn Parzival ist ein Ritterspiel, ein Fantasy- Computerspiel: Die Avatare geben nicht nur den Rahmen in diesem Stück, sie sind auch Parzivals Beschützer und helfen dem Publikum beim Verfolgen der Handlung auf die Sprünge.


Parzival, der Dummkopf, reift heran


Parzival, der Held, startet als kleiner Hosenscheisser, als Dummkopf, als Hofnarr. Er lernt schnell, wird berühmt, reift und findet zu sich selbst. So steigt er Level um Level nach oben. Die kollegitypische Energie springt aufs Publikum über. Es ist ein Vergnügen, Parzival und seinem Umfeld zuzusehen. Viele witzige Einfälle bringen das Publikum zum Lachen. Über 30 Spielerinnen und Spieler agieren auf der Bühne. Das ergibt tolle Bilder vor der Burgkulisse. Die Tanz- und Kampfszenen sind eine Wucht. Die Überlänge – bis zur Pause dauert es eineinhalb Stunden – ist nicht wirklich spürbar. Stets läuft etwas, schnelle Szenen- und Kostümwechsel sorgen für Unterhaltung. Regisseur und Produktionsleiter Klaus Opilik hat diesmal bei der Erarbeitung auf Ehemalige gesetzt. Von Ramon Kündig stammt die Komposition der Musik, von Bettina Zumstein die Choreografie, Jonathan Prelicz und Sarah Zeller besorgten das Gesangscoaching, und Michael Ruegg, der Parzival grossartig spielt, war verantwortlich für die Kampfchoreografie. Das Bühnenbild gestaltete Nadja Müller. Dem Publikum gefiel die Premiere. Es hat viel gelacht und spendete lang anhaltenden Applaus.


Bote der Urschweiz / Silvia Camenzind

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

16.02.2019

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