Der Bühnenbildner wird zum Möbelverkäufer: Alfred Suter präsentierte den Bühne-66-Mitgliedern ein Detail aus dem Bühnenbild des diesjährigen Stückes «Lenin».
Der Bühnenbildner wird zum Möbelverkäufer: Alfred Suter präsentierte den Bühne-66-Mitgliedern ein Detail aus dem Bühnenbild des diesjährigen Stückes «Lenin».

Bühne

Publikum kann Bühnenmöbel kaufen

Mit «Lenin» bringt die Bühne 66 im April ein facettenreiches Theaterstück auf die Bühne, und das in einem nachhaltigen Bühnenbild. Die Designermöbel, die auf der Bühne stehen, können gekauft werden.

Die Bühne 66 bringt in diesem Jahr eine schweizerdeutsche Uraufführung. «Lenin» heisst das Stück von Markus Köbeli. Er ist Autor und Regisseur fürs Schweizer Fernsehen und schreibt Stücke für seine Lebenspartnerin Birgit Steinegger. Die Bühne 66 konnte in diesem Jahr wieder Regisseur Thomy Truttmann verpflichten, der bereits 2004 mit den Schwyzern «Liebeszeiten» inszeniert hatte. «Wir proben intensiv», verriet Truttmann den Bühne-66-Mitgliedern letzte Woche an der Mitgliederversammlung. Im Stück, das in einer Altersresidenz spielt, geht es im weitesten Sinne ums Leben. Lenin Alpsteg, die Hauptperson, zieht in eine Altersresidenz ein, und zwar in eine, die das Budget des ehemaligen einfachen Fabrikarbeiters massiv übersteigt.

Nachhaltige Designermöbel

Um das Bühnenbild für dieses Stück zu kreieren, hat sich Alfred Suter in Altersresidenzen umgesehen. Ebenso intensiv war der Austausch mit dem Regisseur. Gewisse Schrägen des etwas überdrehten Stückes finden sich nun im Bühnenbild wieder. Einer gehobenen Altersresidenz gerecht ist auch das Mobiliar, das aus Designermöbeln der Moderne besteht. Die nicht ganz billigen Möbel sind gebraucht. Die Secondhandmöbel aber werden zu Klassikern mit Bühnenerfahrung. Denn an der Derniere soll das gesamte Bühnenbild verkauft werden. Wie wärs mit einem Eames-Bürostuhl? Damit sich das Publikum ein Bild von den Originalen machen kann, werden an den Aufführungen Fotos der Möbel im Verenasaal aufgehängt und beim Verkauf mit einem roten Punkt gekennzeichnet. So wird Bühnenbildner Alfred Suter zum Möbelverkäufer. An der Mitgliederversammlung sprach er treffend von einem nachhaltigen Bühnenbild.

Stück mit Stefan Camenzind

Thema war auch die Produktion 2014, bei der mit dem Regisseur Stefan Camenzind, dem Autor Franz-Xaver Nager und der Produktionsleiterin Suzanne Morger zusammengearbeitet wird. Das Stück 2014 wird gemeinsam erarbeitet werden. Bereits in diesem Jahr wirkt die Bühne 66 bei einer Produktiondieses Teams mit. «Müller13 oder Ds Toggäli im Spittel» ist eine szenische Annäherung an die Sagenwelt des Spitalpfarrers Josef Müller. Die Aufführungen finden ab dem 8. Mai in der Alten Kirche Flüelen statt. Auch Spielerinnen und Spieler der Bühne 66 wirken mit.

Infos

www.buehne66.ch


Premiere, Samstag, 20. April

Vorverkauf ab 2. April


Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

26.03.2013

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www.schwyzkultur.ch/KB54Vi