Da hilft nur ein Schnaps: Hoftyrann Paul (in der Mitte) kann seinen «Stierengrind» nicht mehr durchsetzen. Bild Patrick Kenel
Da hilft nur ein Schnaps: Hoftyrann Paul (in der Mitte) kann seinen «Stierengrind» nicht mehr durchsetzen. Bild Patrick Kenel

Bühne

Schwank mit «Züri-Connection»

Mit dem Stück «S'Züri-Verhältnis» in der Kollegi-Aula beteiligen sich der Jungmännerbund und die Kolpingfamilie Schwyz an der aktuellen Theatersaison. Zwischen den Akten und danach verwandeln die eingeladenen Ländlerformationen das Foyer vor der Aula in eine Kaffeestube mit heissen Getränken und Tanzgelegenheit.

Die zahlreichen Zuschauer, die sich am Freitagabend die Premiere zu Gemüte führten, amüsierten sich über eine zeitlose Komödie mit viel bäuerlichem Humor. Das Lustspiel hat eine reichlich verwickelte Handlung, bei der vor allem die unterschiedlichen Charakterrollen überzeugen, die vom Ensemble des Jungmännerbunds und der Kolpingfamilie Schwyz treffend dargestellt werden.

Gegensatz zwischen Stadt und Land

Ausgangspunkt der Handlung ist der Gegensatz zwischen der Stadt Zürich, wo der ersteAkt in einer kleinenWohnung spielt, und dem Land, wo sich die beiden anderen Akte abspielen. Der junge Banker und Bauernsohn Bruno Steiger (Ruedi Keller) hofft zu Beginn darauf, in der Stadt Bankdirektor zu werden. Sein Grossvater, der zu Besuch kommt, wünscht aber keinen «Gangster» in der Familie. In der Bauernfamilie von der Sonnegg ist der Hausfrieden abhanden gekommen, seit Vater Paul (Erwin Schürpf) BrunosVerhältnis zu einer möglicherweise zwielichtigen Städterin ablehnt, ohne sie persönlich kennengelernt zu haben. Melanie (Stephanie Küttel) ist jedoch eine reizende Person und begeistert den sonst so mürrischen Schwiegervater, als sie seinen Hof besucht und ihm als neue Hilfskraft vorgestellt wird.

Glück gefunden

Auf der Suche nach Melanie findet Bruno sein Glück wieder in der Heimat – er ist eben doch kein «Bürolist» wie sein Bekannter Dr. Lehmann, der eine erfolgreiche Kanzlei führt, in Sachen Liebe aber noch unerfahren ist. Der Grossvater (Roli Bürgler) erweist sich als grosser Sprücheklopfer, der mit seiner Lebensweisheit die Fäden zieht, während seine Frau (Erika Betschart) wegen ihrer Vergesslichkeit auffällt. Wie vom Grossvater vorgesehen, kommt es zu einem versöhnlichen Schluss, und Paul erfährt nun auch die Wahrheit über seine verwünschte Schwiegertochter.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Bühne

Publiziert am

05.12.2011

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