An einem Getreidesilo in Yistad führte Claudine Ulrichs Tanzgruppe Sardine Sauvage mit dem Jazz-Trio Rusconi die gemeinsame Produktion auf. Bild Cian Burke
An einem Getreidesilo in Yistad führte Claudine Ulrichs Tanzgruppe Sardine Sauvage mit dem Jazz-Trio Rusconi die gemeinsame Produktion auf. Bild Cian Burke

Bühne

Schwyzer Tänzerin fasziniert Schweden

Für einmal hingen auch die Musiker an der Wand: Die Tanzgruppe Sardine Sauvage und das Jazz-Trio Rusconi traten gemeinsam in Schweden auf.

«Vor dem Auftritt haben wir noch gewitzelt: Der Schwyzer Talkessel macht Schweden unsicher», lacht Claudine Ulrich. Die Tänzerin und Choreografin ist im Talkessel aufgewachsen – genauso wie Claudio Strüby, Schlagzeuger des Jazz-Trios Rusconi. Gemeinsam zeigten Claudine Ulrichs schwedische Gruppe Sardine Sauvage und Rusconi vergangene Woche am JazzFestival in Yistad (SE) ihre Produktion «Listen for heights» (nach Höhen horchen) – ein Audiovisualizer. «Wir setzten Wörter wie ‹Eigensinn› oder ‹Verlust› in Bilder um, die einander ablösen. Zwischendurch herrschte kurzzeitig Stille – denn die soll man im Leben auch hören. Gleichzeitig versuchten wir, die Grenzen von Musik, Licht und Tanz zu verwischen», erzählt Claudine Ulrich. Das geht so weit, dass während des visuellen Konzerts auch die Tänzer singen und sich die Musiker an der vertikalen Wand bewegen – Claudine Ulrichs Spezialgebiet. «Jetzt bin ich auf jeden Fall schwindelfrei», lacht Claudio Strüby, der die hohe Getreidesilowand im Hafengebiet von Yistad hochgezogen wurde. Für Rusconi war es die erste Zusammenarbeit mit einer Tanzgruppe dieser Art, und für Claudine Ulrich ein schon länger gehegter Traum.

Schwedische Sommernächte

Zur gemeinsamen Produktion gehören auch Lichtdesigner, die durch das Spiel mit dem Schatten das Verschmelzen von Musik und Tanz unterstützen. Die Voraussetzungen dazu waren in einem schwedischen Rekordsommer und den kurzen Sommernächten jedoch kein Leichtes. Doch nicht nur das Publikum war begeistert, sondern auch die beiden Seiten schwärmen von der Zusammenarbeit. «Es war ein toller Moment, als aus all den Elementen eine Einheit entstanden ist», schwärmt Claudine Ulrich. «Es wäre natürlich besonders schön, wenn wir unsere Produktion an Theatertagen oder Festivals zeigen könnten.»

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Bühne

Publiziert am

09.08.2014

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