Michael Elsener lieferte einen grandiosen Auftritt ab.
Michael Elsener lieferte einen grandiosen Auftritt ab.

Bühne

Soloprogramm mit Staraufgebot

Der Zuger Parodist Michael Elsener begeisterte das Publikum mit seinem Auftritt im Kollegium Schwyz. Während zweier Stunden wurde den Zuschauern kaum eine Pause gegönnt, um sich von den zahllosen Pointen zu erholen.

Mittlerweile gehört er zu den festen Grössen im Schweizer Showbusiness, stand im Finale des Swiss Comedy Awards, gewann den kleinen Prix Walo und gilt als bislang jüngster Nominierter für den begehrten Preis in der Sparte Kabarett. Der Zuger Parodist und Komiker Michael Elsener sorgte mit seinem neuen Programm «Stimmbruch» für Lacher am Laufmeter in der Aula der KKS. «Habt ihr das auch, dass ihr eine Stimme nicht mehr aus dem Kopf bekommt und sie euch die ganze Nacht am Einschlafen hindert?», fragte der smarte Entertainer das Publikum und führte sogleich aus: «Manchmal hilft mir Kurt Aeschbacher sogar beim Schäfchenzählen »

Staraufmarsch in Schwyz

Bekannt und geliebt dafür, die Schweizer Prominenzlandschaft zu parodieren und durchs Band diverse Künstler, Moderatoren und Politiker aufs Korn zu nehmen, machte er seinem Ruf alle Ehre. So hatte der Zuschauer bald das Gefühl, dass mit Elsener ein ganzer Staraufmarsch den Weg nach Schwyz gefunden hat: Roger Schawinski, Moritz Leuenberger, Kliby und Caroline, Ueli Schmezer und Roger Federer waren nur einige Charaktere, die Elsener während seines Programmes imitierte. Doch zeigte er auch Gespür für das Publikum und liess es sich nicht nehmen, einige Witze über den anwesenden Lehrer Marco Hirschbühl, der am Kollegi unterrichtet, zu reissen. Diese trafen natürlich bei den Schülern auf besonderen Anklang.

Live-Schaltung nach Bethlehem

Weitere Persönlichkeiten, die ihr Fett wegbekamen, waren Nachrichtensprecher Stephan Klaproth und Auslandkorrespondent Ulrich Tilgner. So setzte sich Elsener flugs hinter das Moderatorenpult von «10vor10» und gab live zu Tilgner ins Westjordanland, der von den dort vorherrschenden Zuständen berichtete. Ohne es zu wissen, wurde das Publikum zur Geburt Jesu geführt, an der mit einem Ochsen und einem Esel auch die konservative Regierung des Staates vertreten war.

Departementsverteilung

Sollte es Anwesende gegeben haben, die sich nicht von Beginn weg von Elseners Darbietung mitreissen liessen, so gab es für jene spätestens mit der Departementsverteilung im neu gewählten Bundesrat, bestehend aus Roger Federer, Sven Epiney, Bligg und weiteren Prominenten, endültig kein Halten mehr. Der Disput darüber, wer das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) übernehmen soll, und Roger Federer, der mehr Kinderzulagen forderte, setzten dem Ganzen die Krone auf. Den letzten Beweis dafür, dass sich an jenem Abend ein ganz Grosser dazu entschieden hat, im Kollegi aufzutreten, lieferte Elsener zum Schluss. Wer sein Publikum mit einem Lied über Fusspilzprophylaxdusche zum Mitsingen animieren kann, hat alles richtig gemacht.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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  • Bühne

Publiziert am

12.04.2012

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