Bühne
Spinnende Innereien
Das Duo bunterbünter führte auf eine Reise ins Innere. Ein Theater über Ego, Verstand und Co.
Im Chupferturm ging am Samstagabend um 20.15 Uhr das 90-minütige Theaterstück «(Sp)innereien – Eine versponnene Innenschau» von und mit Rebekka und Rachel Bünter über die Bühne.
Philosophisches Trashtheater
Die beiden Schwestern, die seit 2008 miteinander Theater machen, richteten den Kernpunkt ihres Stückes dieses Mal nicht auf das Äussere, sondern auf das Innere. Genauer gesagt, auf das Innere von Regina. Da wäre Problem Nummer eins, das damit prahlt, jeden Morgen der erste sorgenvolle Gedanke von Regina zu sein und eine Trauerrede auf den kürzlich entschwundenen Kameraden, Problem Nummer drei, hält. Der Verstand bangt derweil um seine Machtposition, und das schlechte Gewissen macht sich auf die Suche nach Energiespenden für die Energiewende und stösst dabei auf die Unentschlossenheit. Doch die ist gewohnt unentschlossen. Die Reise ins Innere führt auch ins Unterbewusstsein, in dem beispielsweise der Schock über den Tod des «Büssi» noch immer auf die Verarbeitung wartet und der Schreiberling sich ins Fäustchen lacht, wenn Regina den Fremden vor ihr nicht als Geschwister aus einem früheren Leben wiedererkennt. Rebekka und Rachel Bünter sezieren das menschliche Verhalten auf witzige und charmante Art und Weise.
Gekonnter Wechsel
Der Wechsel zwischen der kümmerlichen Selbstliebe und dem impulsiven Kämpfer meistern sie gekonnt. Bei der beschaulichen Runde von 30 Gästen sorgten sie mit ihren klugen Pointen und Leichtigkeit dafür, dass Langeweile gar nicht erst aufkam. Die Gäste fühlten sich gut unterhalten. Seit 2008 besitzt das Schwesternduo seine eigeneTheaterbar in Neuenkirch, in der Rebekka und Rachel Bünter grösstenteils ihre Stücke aufführen.
Bote der Urschweiz (Caroline Suter)
Autor
Bote der Urschweiz
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- Bühne
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