Hase als Hauptrolle: Im Game «Dutch Square» mussten die vier Theaterleute im Quadrat rotieren und zu zweit jeweils Szenen zum Thema Ostern spielen.
Hase als Hauptrolle: Im Game «Dutch Square» mussten die vier Theaterleute im Quadrat rotieren und zu zweit jeweils Szenen zum Thema Ostern spielen.
Abstimmung mit roten oder blauen Karten: Das Publikum spielte während dem Theater mit und war Schiedsrichter. Bilder Nadja Tratschin
Abstimmung mit roten oder blauen Karten: Das Publikum spielte während dem Theater mit und war Schiedsrichter. Bilder Nadja Tratschin

Bühne

Theaterszenen aus dem Moment heraus

Mit Improphil holte das Team von Kultur an der KKS eine neue Art von Theater auf die Bühne der Kantonsschule Kollegium Schwyz. Improphil ist eines der bekanntesten Improtheater der Schweiz und entführte die Gäste am Donnerstagabend in die Welt des Sporttheaters und der Improvisation.

Wer bislang nicht wusste, was Sporttheater ist, erlebte es dank den vier Theaterleuten von Improphil während zweieinhalb Stunden hautnah mit. Reto und Christian vom Team Blau und Nicole und Randulf vom Team Rot kamen zwar nicht ins Schwitzen, weil sie auf der Bühne Tennis spielten, boxten oder eine andere Sportart ausführten, aber weil sie jede Szene aus dem Stegreif improvisieren und immer wieder neu erfinden mussten. Die Themeninputs für die Szenen lieferte das Publikum mit Hilfe von Moderator Albi. Beim Warm-up-Game, das «Stop and Go» hiess, forderte er das Publikum auf, ihm einen nichtalltäglichen Gegenstand aus einer Hand- oder Hosentasche auf die Bühne zu werfen.

Rot gegen Blau

Während diesem ersten Duell verwandelten die beiden Teams den kleinen Schokoladen-Tannenbaumanhänger in verschiedenste andere Gegenstände, die der Szene dienten, die sie gerade spontan spielten. So veränderte der Schokoladen-Tannenbaumanhänger sein Profil von Szene zu Szene. Im Team Rot war er zuerst ein Nierenstein, der abgegangen ist, beim nächsten Klatsch war er im Team Blau der Zapfen einer Weinflasche, dann im Team Rot ein Baby, im Team Blau anschliessend ein Nasenpopel und zu guter Letzt wieder ein Zapfen.

Auf Kommando

Das Warm-up-Game «Stop and Go» zählte noch nicht. Ab dem nächsten Game galt es ernst. Welches Team bei den folgenden Games Punkte sammeln konnte, bestimmte fortan nur das Publikum. Nach jedem Game konnten die Zuschauer wahlweise mit einer roten oder einer blauen Karte fürs Team Rot oder Team Blau voten. Nebst dieser Publikumsinteraktionsmöglichkeit konnte das Publikum auch immer laut die Games einzählen. Das tönte dann so: «Fünf, vier, drei, zwei, eins, los!» Im zweiten Spiel mit dem Namen «Counting Words» gab ein Gast aus dem Publikum jeweils mit einer Zahl von eins bis zehn vor, wie viele Worte ein Satz aus der gespielten Szene haben durfte. Zudem musste das Team Blau ein Liebespaar spielen. Ohne Zögern, ohne Stottern, fast immer die richtige Anzahl Wörter sprechend, meisterten Reto und Christian diese Aufgabe mit Bravour.

«Blickkontakt bei Musik»

Das Team Rot erhielt nach «Counting Words» eine ganz andere Aufgabe. Es stellte sich der Herausforderung «Blickkontakt bei Musik». Dabei spielten sie eine Szene zum Thema Bundesratswahlen, in der sie sich nur anschauen und dabei nicht reden durften, wenn Jimmy Klavier spielte. In der Szene spielte Randulf einen angehenden Bundesrat und Nicole seine Psychotherapeutin. Während den wortlosen Blickkontakten kamen sich die beiden immer näher. Zum Kuss kam es trotzdem nicht. Obwohl auch das Team Rot für viele Lacher sorgte, schenkte das Publikum die zwei Gewinnerpunkte dem Team Blau. Bis zur Pause trumpfte dasTeam Blau weiter und erzielte mit sechs gegenüber zwei Punkten einen klaren Vorsprung. Nach der Pause gings Schlag auf Schlag weiter. Nicole und Randulf vom Team Rot holten gewaltig auf. Trotzdem verliess Team Blau am Ende die Bühne als Theatersportler des Abends mit zehn gegenüber neun Punkten.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Bühne

Publiziert am

15.12.2011

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