Das Bundesbriefmuseum kann nun saniert werden und soll 2014 wieder eröffnet werden.
Das Bundesbriefmuseum kann nun saniert werden und soll 2014 wieder eröffnet werden.
Die bisherige Bogenhalle wird verglast und geschlossen: Sie wird künftig Platz für ein Foyer mit Kasse, Garderobe, Cafeteria und genügend Raum für Wechselausstellungen bieten. Bild Josias Clavadetscher
Die bisherige Bogenhalle wird verglast und geschlossen: Sie wird künftig Platz für ein Foyer mit Kasse, Garderobe, Cafeteria und genügend Raum für Wechselausstellungen bieten. Bild Josias Clavadetscher

Dies & Das

Bundesbrief erdbebensicher hüten

Die alten Schwyzer Banner und die Freiheitsbriefe geniessen allergrösste Wertschätzung. Der Kredit für die Sanierung des Bundesbriefmuseums wurde sehr deutlich bewilligt. Ab 2014 kann der Bundesbrief damit sicherer und attraktiver präsentiert werden.

Der Bundesbrief kann künftig erdbebensicher aufbewahrt werden. Die Ausstellungshalle, alle Vitrinen und das Foyer werden noch besser gegen Einbruch, Feuergefahr und Diebstahl geschützt und der Betriebsablauf verbessert. Für das im Kantonsbesitz stehende Bundesbriefmuseum wird ein Sanierungsprogramm, begleitet von einer Neukonzeption, durchgezogen. Dafür hat der Kantonsrat ohne Gegenvoten 2,6 Mio. Franken bewilligt. Jene 11 Parlamentarier, die dagegen gestimmt haben, liessen sich angesichts der Staatsfinanzen einzig vom generellen Sparwillen leiten. Baudirektor Othmar Reichmuth hielt dem entgegen, dass ein Gebäudeeigentümer auch Verantwortung trage und bei Handlungsbedarf handeln müsse. Das sei hier der Fall.

Alles veraltet und überholt

Tatsächlich bestehen bauliche und betriebliche Defizite. Das Museum ist 1936 eröffnet und 1999 letztmals saniert worden. Heute besteht ein akutes Platzproblem. Die Ausstellung behindert die Betriebsabläufe und umgekehrt. Wenn zum Beispiel der Treppenlift benutzt wird, ist das Treppenhaus blockiert. Was bei Evakuierungen gravierend werden könnte. Auch entsprechen die konservatorischen Bedingungen längst nicht mehr heutigen Standards, die Präsentation ist veraltet oder durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse überholt und damit sogar falsch.

Neue Vorhalle mit Cafeteria

Das Projekt sieht vor, dass der Bereich Empfang mit Kasse, Garderobe und den Wechselausstellungen verlegt wird. Dazu wird ein Teil des Annexbaus verwendet und vor allem die bisher offene Bogenhalle verglast und geschlossen. Marianne Betschart (CVP, Ibach) bezeichnete dies als einen «Genie-Streich». Auch wird auf der Nord-Seite ein Lift angebaut. In der künftigen Vorhalle wird eine kleine Cafeteria erstellt, für Museen heute eine Selbstverständlichkeit.

2014 eröffnen

Die Gebäudestruktur wird verstärkt und die Gebäudehülle punktuell energetisch saniert. An vielen Stellen ist dies allerdings nicht möglich: Die bestehenden Gemälde werden nicht angetastet. Die Arbeiten werden umgehend ausgeführt, 2014 will man das neue Bundesbriefmueum eröffnen. Wie Kommissionspräsident Johannes Mächler (FDP, Vorderthal) erklärte, gehe es um eine der wichtigsten Dokumentationsstätten der Schweiz. Sie ist auch Ziel von Schulreisen,Touristen und Staatsbesuchen. Und Christian Bähler (FDP, Merlischachen) warnte gar, dass bei einem Verzicht auf die Sanierung das Museum in der Bedeutungslosigkeit verschwinden könnte.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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Publiziert am

22.11.2012

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