Die Ausführung weiterer Projekte auf der Insel Ufnau bleibt ein Zankapfel: Nachdem das Verwaltungsgericht in Schwyz Beschwerden abgewiesen hat, erfolgt der Weiterzug ans Bundesgericht. Bild Stefan Grüter
Die Ausführung weiterer Projekte auf der Insel Ufnau bleibt ein Zankapfel: Nachdem das Verwaltungsgericht in Schwyz Beschwerden abgewiesen hat, erfolgt der Weiterzug ans Bundesgericht. Bild Stefan Grüter

Dies & Das

«Ein guter Tag» für die Insel Ufnau

Das Schwyzer Verwaltungsgericht hat die Einsprachen gegen die Baubewilligungen auf der Insel Ufnau abgewiesen. Doch bereits ist der Weiterzug ans Bundesgericht angekündigt.

Das Verwaltungsgericht stellt sich mit dem Entscheid vom 14. April, die Einsprachen gegen die Baubewilligungen abzuweisen, hinter die Regierung. Diese hatte Anfang Oktober 2010 die Baubewilligung für das im September 2009 vorgestellte zweite Projekt erteilt. Freude löste der neue Gerichtsentscheid bei der Projektgruppe Ufnau aus. Man spricht von einem guten Tag und einem wichtigen Urteil. «Die Klarheit des Entscheides zeigt, wie sorgfältig und umfassend die Planung und die gemeinsame Suche mit den nationalen Verbänden nach einer nachhaltigen Lösung für die Restaurierung des Hauseszu den zwei Raben und des Ersatzbaus für die Gastfreundschaft erfolgten», steht in einer Medienmitteilung.

Hoffnung auf das Bundesgericht

Die gleichzeitig geäusserte Hoffnung, dass der Gerichtsentscheid von allen Seiten akzeptiert wird, erfüllt sich allerdings nicht. Wie Werner- Patrick Pfenninger vom Verein Ufenau ohne Neubau sagte, wird «Aqua Viva» als einspracheberechtigte Organisation die Einsprachen ans Bundesgericht weiterziehen. Man sei zuversichtlich, dass das Thema unter neuen Blickwinkeln betrachtet werde. «Den Entscheid desVerwaltungsgerichtes haben wir so erwartet», sagt Werner-Patrick Pfenninger. Er betonte zudem, dass man nach wie vor gesprächsbereit sei, wenn die Bauherrin am Ort und im Umfang des 1939er- Anbaus am Gasthof zu den zwei Raben die Gastronomieinfrastruktur erneuern will.

Fünf Teilprojekte

Die Projektgruppe Ufnau arbeitet seit 2002 an der Instandstellung der Insel. Von fünf Teilprojekten sind drei bereits vollständig finanziert und realisiert. Das sind die Sanierung des Südufers, der behindertengerechte Weg sowie die Restaurierung der beiden Sakralbauten auf der Insel, der Kapelle St. Martin und der Kirche St. Peter und Paul auf der Insel. Auf die Verwirklichung warten die Sanierung des Hauses zu den zwei Raben und die Ersatzbaute für die Gastfreundschaft, das sogenannte Sommerrestaurant. Neu dazugekommen und nicht im ersten Konzept enthalten sind dieAnpassungen des Stalles an die aktuelle Gesetzgebung für einen Freilaufstall. Die Projektgruppe Ufnau will den öffentlichen Zugang zur Insel langfristig sichern. Dies sei aber nur möglich, wenn die Infrastruktur und der Gastwirtschaftsbetrieb den heutigen Anforderungen entsprechend saniert werden können, wird betont. Ziel ist es nach wie vor, das mit dem Schweizer Heimatschutz und der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz entwickelte und bewilligte Projekt auszuführen. Es enthält den Abbruch der Anbauten am Haus zu den zwei Raben, den Umbau und die Restaurierung des Barockbaus mit dem Aufbau einer Dachlukarne, den Ersatzbau des Gastwirtschaftsbetriebes (Sommerrestaurant), den Umbau und die Erweiterung des Weidstalls mit teilweiser Nutzungsänderung (Kühlzelle) sowie die Ver- und Entsorgung für das Haus zu den zwei Raben und den Ersatzbau.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

Kontakt

Kategorie

  • Dies & Das

Publiziert am

29.04.2011

Webcode

www.schwyzkultur.ch/hZVuRT