Gestern die Inhalte der neuen Ausstellung erklärt: Direktor Andreas Spillmann und die für die Dauerausstellung zuständige Kuratorin Denis Tonella vom Schweizerischen Nationalmuseum. Bild Josias Clavadetscher
Gestern die Inhalte der neuen Ausstellung erklärt: Direktor Andreas Spillmann und die für die Dauerausstellung zuständige Kuratorin Denis Tonella vom Schweizerischen Nationalmuseum. Bild Josias Clavadetscher

Dies & Das

Im «Forum» gibts künftig Mutproben

Der Schleier ist gelüftet, wie die künftige Dauerausstellung im Forum Schweizer Geschichte aussehen wird. Man wird eine Sust, ein Hospiz und ein Kontor besuchen können, es werden Leihgaben aus Italien und Schweden zu sehen sein, und wer will, der kann auf der «Teufelsbrücke» testen, ob er schwindelfrei und mutig ist.

Nach 15 Jahren wird die Dauerausstellung im Forum Schweizer Geschichte völlig neu gestaltet. Die bisherige Ausstellung ist ausgebaut worden, das Schweizerische Nationalmuseum realisiert an seiner Aussenstelle Schwyz mit erheblichem Aufwand ein völlig neu konzipiertes Angebot. Bisher wurden die Rohbauarbeiten im Forum vorgestellt, am Gmeindsfäscht präsentierten Direktor Andreas Spillmann und Kuratorin Denise Tonella vom Schweizerischen Nationalmuseum nun die Inhalte.

Handel spielte grosse Rolle

Die neue Ausstellung legt den Fokus auf die Spanne vom 12. bis 14. Jahrhundert und zeigt, wie die Zentralschweiz als Beginn der Eidgenossenschaft durch wirtschaftliche Einflüsse, die Handelswege und die darauf fussenden Bündnisse entstanden und gewachsen ist. Die Ausstellung wird in einer engen Wechselwirkung zum Bundesbriefmuseum stehen: Im Forum wird die Wirtschaftsgeschichte gezeigt, im Bundesbriefmuseum die politische Wirkungsgeschichte. Die neue Ausstellung präsentiert auf drei Etagen drei verschiedene Bereiche. Im Dachgeschoss wird gezeigt, wie Europa im 13. Jahrhundert ausgesehen hat und das Gebiet der heutigen Schweiz Teil des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation gewesen ist: geografisch zentral gelegen, politisch von marginaler Bedeutung, erklärte Spillmann. Im ersten Obergeschoss wird gezeigt, wie die Handelswege im ganzen Alpenraum sich entwickelt und sich auf die Regionen ausgewirkt haben. Und im Erdgeschoss wird die in der Urschweiz verlaufene Entstehungsgeschichte dargestellt.

Schwindelgefühl auf Teufelsbrücke

In begehbaren Räumen wird die Ausstellung zeigen, wie ein Hospiz, eine Sust, ein Kontor, eine Universität ausgesehen haben oder wie man sich die Waldstätte vorstellen muss.Auch wird ein Modell derTeufelsbrücke zu sehen und auch zu «fühlen» sein, dann nämlich, wenn der Besucher über Glas gehen und sozusagen schwebend in die Tiefe sehen kann. Ein Test der Courage und des Schwindelgefühls. Wobei natürlich ein «Umweg» angeboten wird. Modernste audiovisuelle Museumstechnik ist in allen drei Abteilungen anzutreffen: Unter anderem werden auf lebensgrossen Bildschirmen virtuell Kuratoren, Museumsführer und – für Schulklassen und Kinder – auch Kinder zu den Besuchern sprechen. Die Ausstellungsobjekte stammen aus dem eigenen Fundus des Nationalmuseums, aber als Leihgaben unter anderem auch aus europäischen Sammlungen in Schweden, Österreich und Italien.

Die Eröffnung der neuen Ausstellung findet am 29. Oktober durch Bundesrat Didier Burkhalter statt.

Bote der Urschweiz

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Bote der Urschweiz

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  • Dies & Das

Publiziert am

29.08.2011

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