Der Leiter der Schwyzer Kantonsbibliothek, Markus Rickenbacher, hat bei der Meinrad-Inglin-Stiftung das Erbe des Verlegers Egon Ammann angetreten. Bild: Archiv
Der Leiter der Schwyzer Kantonsbibliothek, Markus Rickenbacher, hat bei der Meinrad-Inglin-Stiftung das Erbe des Verlegers Egon Ammann angetreten. Bild: Archiv

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In der Meinrad-Inglin-Stiftung folgt Rickenbacher auf Ammann

Der verstorbene Verleger Egon Ammann wird in der Meinrad-Inglin-Stiftung durch Markus Rickenbacher, Leiter der Kantonsbibliothek Schwyz, ersetzt.

Egon Ammann scheidet aus der Meinrad-Inglin-Stiftung aus. Dies heisst es im Schweizerischen Handelsamtsblatt. Ammann ist am 9. August 2017 im Alter von 75 Jahren in Berlin gestorben. «Er war ein ungemein motivierter und motivierender Verleger, dabei wagemutig und von hohem Qualitätsbewusstsein», schreibt das Goethe-Institut in einem Nachruf. Neu in die Meinrad-Inglin-Stiftung eingetragen ist Markus Rickenbacher, Leiter der Kantonsbibliothek Schwyz. Für den scheidenden Wirtschaftsprüfer Bruno Arnet ist die Reichlin & Suter Treuhand AG als Revisionsstelle aufgeführt.


Ammann und die Inglin-Stiftung


1981 gründeten Ammann und seine Frau Marie-Luise Flammersfeld in Zürich den Ammann Verlag. Den Anstoss gab ein Manuskript von Thomas Hürlimann, dessen Erzählung «Die Tessinerin» das erste Buch war, das der Verlag herausbrachte. Anfangs konzentrierte Ammann sich auf Schweizer Autoren, unter anderen auf den Schwyzer Meinrad Inglin. Am 10. August 2009 kündigte Ammann die Schliessung des Verlages zum 30. Juni 2010 an. Seit 2011 ist das Werk Meinrad Inglins beim Zürcher Limmat Verlag. Die Meinrad-Inglin-Stiftung wurde von Daniel Bodmer und dem Atlantis Verlag aus dem Legat errichtet, das der Dichter selber für spätere Neudrucke seiner Werke ausgesetzt hatte. Das bescheidene Anfangskapital wurde durch Vermächtnisse von dritter Seite so weit vermehrt, dass in den vergangenen Jahren nicht nur die neue Gesamtausgabe des Ammann Verlags Zürich unterstützt werden konnte, sondern auch wiederholt Druckbeiträge an wissenschaftliche Arbeiten über Inglins Werk ausgerichtet wurden, heisst es auf der Homepage der Stiftung. Die Stiftung förderte eine Wanderausstellung, einen Bildband und verschiedene Theateraufführungen und Bühnenadaptionen. Ausserdem wurden Übersetzungen des Werkes in Sprachen wie Französisch, Italienisch oder sogar Japanisch unterstützt.


Bote der Urschweiz / Andreas Seeholzer

Autor

Bote der Urschweiz

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  • Literatur

Publiziert am

05.05.2018

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