Alfred Suter präsidiert das kantonale Kunstankaufsgremium. Bild Christoph Clavadetscher
Alfred Suter präsidiert das kantonale Kunstankaufsgremium. Bild Christoph Clavadetscher

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Kanton will seine Kunstsammlung der Öffentlichkeit näherbringen

Der Kanton besitzt eine grosse Kunstsammlung. Davon wissen aber viele gar nichts. Dies will die kantonale Kulturkommission ändern.

Bislang hat die breite Öffentlichkeit zu wenig davon mitbekommen, dass der Kanton Schwyz jährlich Kunstwerke im Wert von mehreren 10 000 Franken kauft. Dies soll sich nun ändern. «Wir wollen ab nächstem Jahr der Bevölkerung in einer Ausstellung jeweils die im Jahr zuvor angekauften Werke präsentieren», sagt Alfred Suter, Präsident des Kunstankaufsgremiums, gegenüber dem «Boten». Die Kunstkäufe sind zwar transparent und werden im Kulturblatt oder online publiziert – damit erreiche man aber «nur» ein Publikum, dass sich eh schon für die Materie interessiere. «Die Bevölkerung soll einen Bezug zur und eine Vorstellung von der kantonalen Kunstsammlung bekommen», erklärt Suter. Und Franz-Xaver Risi, Kulturbeauftragter des Kantons, ergänzt: «Dies aus der Überzeugung heraus, dass wir die angekauften Kunstwerke besser als bisher präsentieren wollen.» Geplant ist, dass die Ausstellung jedes Jahr im Januar oder Februar im Raum für Sonderausstellungen des Bundesbriefmuseums in Schwyz stattfindet. «Wir sind derzeit daran, ein Konzept zu schreiben», sagt Risi.

Führungen in Verwaltungsgebäuden

Doch nicht nur die Neuankäufe, sondern auch die gesamte Sammlung (immerhin fast 800 Werke; siehe Box) will die Kulturkommission zugänglicher machen. Die meisten Werke sind im Kulturgüterschutzraum in der Kantonsbibliothek eingelagert. Nur eine Auswahl ist in kantonalen Bauten zu sehen. 2004 und 2012 fanden in Seewen und Lachen zwar zwei grosse Ausstellungen statt, die einen Einblick in die Gesamtsammlung gaben. Da dies gemäss Risi aber aufwendige Kraftakte sind, könne man solche Präsentationen nur alle paar Jahre durchführen. «Deshalb suchen wir nach einfacheren Angeboten», fasst Risi zusammen. Zur Diskussion steht etwa, Führungen in einzelnen Gebäuden der Verwaltung zu machen.

Weiteres «Schwyzer Heft» geplant

Weiter sei vorgesehen, für das Frühjahr 2017 eine umfassende Darstellung der angekauften Kunstwerke der Jahre 2005 bis 2016 in der Reihe der «Schwyzer Hefte» zu machen – ähnlich wie das «Schwyzer Heft 87», das die Ankäufe bis 2004 ausführlich vorstellt. Was intern auch immer wieder diskutiert wird, ist die Schaffung einer öffentlich zugänglichen Online-Dokumentation. «Die gibt es aber leider noch nicht. Sie ist auch nicht geplant, vor allem, weil einfach die Ressourcen fehlen», erklärt Risi. Die Kulturkommission würde auch sonst gerne noch mehr tun. «Nur stehen uns innerhalb der gesamten Aufgaben der Kulturförderung finanziell wie auch personell nur beschränkte Mittel zur Verfügung», führt Risi aus. Dies sei aber in jedem Amt und jeder Stelle so. Entsprechend müsse man das Wünschbare vom Machbaren trennen. So ist Risi mit der Unterstützung vonseiten der Regierung zufrieden: «Das Budget für die Kulturförderung wurde in den letzten Jahren deutlich erhöht.»

Bote der Urschweiz (Christoph Clavadetscher)

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Bote der Urschweiz

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Publiziert am

12.08.2015

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www.schwyzkultur.ch/sKrEuV