Die Bauarbeiten zur Aufhebung der Grabkapelle beginnen Mitte September.
Die Bauarbeiten zur Aufhebung der Grabkapelle beginnen Mitte September.

Dies & Das

Keine Änderung in Sachen Grabkapelle

Die laufende Petition scheint vergebliche Liebesmüh zu sein. Sie kommt zu spät, in zwei Wochen beginnen die Bauarbeiten. Und was die Grabkapelle angeht, stützt sich der Kanton auf ein unverdächtiges Urteil: BischofVitus Huonder persönlich hat das Konzept unterstützt.

Ohne mit einem Wort die entstandene Aufregung um die Grabkapelle in der Kollegi-Kirche Schwyz zu erwähnen, hat gestern das Schwyzer Baudepartement Stellung genommen zum ganzen Umbauvorhaben. Auch die laufende Petition gegen die Aufhebung der Grabkapelle wird nicht erwähnt, ebenso nicht die dabei geäusserten Kritikpunkte. Hingegen weist Baudirektor Lorenz Bösch auf einen zentralen Grundsatz hin: Der Kanton ist Eigentümer der Kirche Maria Hilf, will diese erhalten und restaurieren und hat dafür 3,1 Mio. Franken bewilligt. Dem habe auch der Kantonsrat zugestimmt, mit 80 zu 2 Stimmen, wird betont. Die neobarocke Kirche soll auch künftig in erster Linie als Gotteshaus zur Verfügung stehen, aber auch vermehrt kulturell für Konzerte genutzt werden.

«Pietätvolles Vorgehen»

Die Sanierung der Kirche selber liefert keine Steine des Anstosses. In der Grabkapelle dagegen liegen solche. Die Bedeutung dieser Grabkapelle wird nach Meinung des Baudepartements aber von vielen überschätzt. «Sie wird wenig besucht, besitzt kunsthistorisch einen bescheidenen Wert», lautet das Urteil. Darum werde man die Priestergräber umplatzieren. Die sterblichen Überreste werden exhumiert und im Priestergrab auf dem Friedhof Schwyz neu bestattet. «Die Grabesruhe bleibt damit gewahrt », wird betont. Zudem werden diese Arbeiten durch ein Unternehmen vorgenommen, das vom bischöflichen Ordinariat empfohlen worden ist. Das Baudepartement sei zusammen mit den kirchlichen Behörden überzeugt, dass mit diesem pietätvollen Vorgehen dem Gedenken an die verstorbenen Persönlichkeiten in würdiger Weise entsprochen werde.

Bischof hat Konzept unterstützt

In dieser Haltung kann Baudirektor Lorenz Bösch eine unverdächtige Meinung zitieren. Das ganze Konzept, mitsamt der Aufhebung der Grabkapelle und der Neubestattung in den Priestergräbern, ist vom Bistum unterstützt worden. Bischof Vitus Huonder hat sich zweimal persönlich mit dem Projekt befasst. Auch werden Pfarrer Reto Müller und die kantonale Denkmalpflege die Arbeiten begleiten. Mit anderen Worten: Die Sache ist gelaufen. Baudirektor Lorenz Bösch weist darauf hin, dass die kantonsrätliche Kommission für Bauten, Strassen und Anlagen das Geschäft beraten, die Kirche und Grabkapelle besichtigt und dem Projekt zugestimmt habe. Der Kantonsrat hat zugestimmt, die Baubewilligung liegt vor, also: «Die Bauarbeiten beginnen Mitte September.»

Bote der Urschweiz

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Publiziert am

27.08.2010

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