1,8 Mio. Franken pro Jahr für Zürich und Luzern sollen neu aus dem Lotteriefonds kommen. © KKL Luzern
1,8 Mio. Franken pro Jahr für Zürich und Luzern sollen neu aus dem Lotteriefonds kommen. © KKL Luzern

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Kultur: Politik stellt Ampel auf Grün für Kündigung

Die Bildungs- und Kulturkommission sagt Ja zur Idee der Regierung, die Kulturlastenvereinbarung zu kündigen. Künftig soll das Geld aus dem Lotteriefonds kommen.

«Wir gehen davon aus, dass sich die Regierung an ihr Versprechen hält, und die Gelder künftig weiterhin entrichten wird.» Das sagt der Goldauer CVP-Kantonsrat Adrian Dummermuth, Präsident der Bildungs- und Kulturkommission.

1,8 Mio. Franken pro Jahr für Zürich und Luzern

Die Kommission hat sich bei der Vorberatung der neuen Leistungsreduktionen für die Idee der Regierung ausgesprochen und will ebenfalls, dass der Kanton aus der sogenannten Kulturlastenvereinbarung austritt. Damit hat der Kanton seit Jahren sich an ausserkantonalen Kulturhäusern wie dem Luzerner KKL oder dem Zürcher Opernhaus beteiligt. Hintergrund des Abkommens war, dass Schwyz damit etwas an die Kulturleistungen zahlt, die der Kanton selber nicht anbieten kann, wovon die Bewohner von Schwyz als Besucher aber ebenfalls profitieren. Der jährliche Aufwand betrug dabei rund 1,8 Mio. Franken, die aus der laufenden Rechnung bezahlt werden. Weil der Kanton aber sparen muss und seine Rechnung entlasten will, hat die Regierung einen anderen Vorschlag unterbreitet. Sie will das Abkommen kündigen, verspricht aber gleichzeitig, die Mittel weiterhin nach Zürich oder Luzern zu schicken. Das Geld soll aber künftig dem Schwyzer Lotteriefonds entnommen werden.

Innerkantonale Förderung gesichert

Die Kommission verlässt sich auf diese Zusicherung und stützt die Regierung. «Es ist uns bewusst, dass das Parlament zur Verwendung dieser Mittel nichts mehr zu sagen hat», bestätigt er mögliche Vorbehalte. Doch mindestens mittelfristig, also für die nächsten zehn Jahre, gebe es auch aus finanzieller Sicht keine Ursache für Zweifel. Die innerkantonale Kulturförderung sei gesichert, per Ende 2016 habe der Lotteriefonds dafür ein halbe Mio. Franken reserviert. Das Gleiche gelte auch für die kantonale Sportförderung, wo im Topf Ende Jahr 4,8 Mio. vorhanden gewesen seien. Mit den jährlichen Einnahmen sei hier Kontinuität gewahrt. Für nicht zweckgebundene Vorhaben liegen derzeit 15,5 Mio. Franken im Lotteriefonds bereit.

Bote der Urschweiz (Jürg Auf der Maur)

Autor

Bote der Urschweiz

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Publiziert am

01.04.2017

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