Die drei Preisträger: Der Theatermann Oscar Sales Bingisser (von links), die Autorin Martina Clavadetscher und der Musiker Hansjörg Römer. (Bild: Silvia Camenzind)
Die drei Preisträger: Der Theatermann Oscar Sales Bingisser (von links), die Autorin Martina Clavadetscher und der Musiker Hansjörg Römer. (Bild: Silvia Camenzind)

Dies & Das

Preise für kreative Schaffer

Grosse Freude gestern Abend bei drei Schwyzer Kreativen: Martina Clavadetscher, Oscar Sales Bingisser und Hansjörg Römer erhielten Preise für ihr kulturelles Schaffen.

Drei Preisträger strahlten gestern um die Wette: Der Regierungsrat verlieh auf Antrag der Kulturkommission in einer würdigen Feier im «Wysse Rössli» Preise. Die jeweilige Würdigung hielten Mitglieder der Kulturkommission. Markus Riek vermutete in seiner Ansprache zur Übergabe des Förderpreises an Martina Clavadetscher, dass ihr das Talent zum Schreiben angeboren beziehungsweise vererbt ist. Er erzählte, wie bei ihr zu Hause viele Zettel mit Notizen herumliegen: «Sie nennt sie Fetzen. Das Gesehene, Erlebte wird weitergedacht, und schliesslich entstehen Texte, gleichzeitig mehrere, die immer wieder ergänzt, verändert werden.» Da Schriftsteller im Kanton Schwyz dünn gesät sind, wünschte sich Riek, dass sich Clavadetscher einmal in die Reihe von Meinrad Inglin, Gertrud Leutenegger und Thomas Hürlimann eingliedern würde. Dafür sei der Förderpreis gedacht.

Exotische Berufswahl

Die beiden anderen Preisträger erhielten den Anerkennungspreis. Die Laudatio für Oscar Sales Bingisser hielt Hanspeter James Kälin, stolz, einen Einsiedler auszeichnen zu können. Es liege nicht auf der Hand, dass Oscar Sales, als jüngstes von vier Kindern in ein Transportunternehmen hineingeboren, Schauspieler geworden sei. Damals sei dies etwas Exotisches gewesen. Kälin zählte die vielen Stationen im bisherigen Leben des Regisseurs, Schauspielers und Theatermannes auf. Er lobte Bingisser als weltoffen, neugierig und experimentierfreudig und als unermüdlichen Schaffer. Er strotze vor Energie und Fantasie, und persönlich schätze er ihn als hervorragenden Erzähler. Werner Schibig sprach bei Hansjörg Römers grossem Schaffen von einem Talentkorb – gefüllt mit Leidenschaft, Fleiss, Kreativität und Ausdauer. Römer selber nennt sich Musiker. Schibig dazu: «Doch Hansjörg RömersTätigkeiten hätten auf einer Visitenkarte, und wäre sie im A4-Format, gar nicht Platz: Komponist, Arrangeur, Dirigent, Klavierlehrer, Musical-Produzent, seit einem Jahr selbstständig Erwerbender, Geschäftsführer seiner Firma RömerMusic und, und, und.» Die Preisträger feierten mit ihren Familien und Freunden. Laut Regierungsrat Walter Stählin sollen die Preise Ansporn sein, auf dem Weg weiterzufahren und das Publikum mit neuen Produktionen zu überraschen.

Bisherige Preisträger
Anerkennungspreis


- 1990: Frauenfachschule Schwyz

- 1992: Harmoniemusik «Alpenrösli», Siebnen

- 1994: Theatergesellschaft Arth

- 1997: Kulturverein Chärnehus; Anita Schorno-Flury, Immensee

- 1999: Anton Bruhin, Schübelbach, Alois Gwerder, Ried-Muotathal

- 2006: Tim Kleinert, Pfäffikon

- 2008: Annette Windlin, Luzern (ehem. Küssnacht)

- 2009: Graziella Contratto, Schwyz/Lyon

Förderpreis


- 1994: Donat Nussbaumer, Altendorf; Hansjörg Römer, Oberarth

- 1997: Roman Kühne, Einsiedeln

- 1999: Esther Kälin, Zürich/Einsiedeln; Fabian Römer, Freienbach

- 2000: Katrin Häni, Siebnen; Matthias Hillebrand, Pfäffikon; Roland Fischer, Küssnacht; Robini Märchy, Gersau

- 2006: Stefan Camenzind, Zürich/Rickenbach

Ortsangaben zum Zeitpunkt der Preisverleihung

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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  • Dies & Das

Publiziert am

20.09.2012

Webcode

www.schwyzkultur.ch/ESLVdr