Die Museumsräume in der Ital-Reding-Hofstatt wurden gratis zur Verfügung gestellt. Trotzdem musste das Projekt nun abgeblasen werden. Bild Jürg Auf der Maur
Die Museumsräume in der Ital-Reding-Hofstatt wurden gratis zur Verfügung gestellt. Trotzdem musste das Projekt nun abgeblasen werden. Bild Jürg Auf der Maur
Er gilt nicht nur als Gründer der Luftwaffe: Der spätere Oberstleutnant Theodor Real war auch sehr beliebt bei der Truppe.
Er gilt nicht nur als Gründer der Luftwaffe: Der spätere Oberstleutnant Theodor Real war auch sehr beliebt bei der Truppe.

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Real-Ausstellung muss warten

Vor 100 Jahren gründete der Schwyzer Theodor Real die Luftwaffe. Für eine Ausstellung im Heimatort fehlt aber das Geld.

«Es liegt nur am Geld», sagt der bekannte Spezialist für Fliegereigeschichte, Beat Schück. Eigentlich wäre geplant gewesen, für den Schwyzer Flugpionier Theodor Real in Schwyz eine Ausstellung zu schaffen, die dann später als Wanderausstellung in verschiedenen Ortschaften der Schweiz aufgebaut worden wäre. Doch daraus wird nun nichts. Insgesamt fehlen, so Schück, rund 5000 bis 10 000 Franken. Die Ausstellung kann zwar auch noch im nächsten Jahr oder später realisiert werden. Doch dass es ausgerechnet im Jubeljahr – Theodor Real gründete 1914 die Schweizer Luftwaffe – nicht reicht, sei schade. Der Schwyzer Flugpionier wird demnächst im Zentrum stehen. Die Luftwaffe feiert ihren Gründer unter anderem mit einer grossen Flugshow in der Westschweiz. «Er war ein zugänglicher Mann», erinnert sich Anton Real an seinen berühmten Grossonkel und weiss von einem gemeinsamen Besuch am Schwyzer Viehmarkt.

«Wir sind erst am Anfang der Forschung»

«Was wir bis jetzt von diesem Flugpionier wissen, ist nur ein Bruchteil», sagt der bekannte Flugbuchautor und Verleger Beat Schück. Er weiss aufgrund seiner jüngsten Studien im Bundesarchiv in Bern, dass noch Hunderte von Briefen und Bildern von Theodor Real vorhanden sind, die bisher weder erforscht noch publiziert wurden. «Wir sind erst am Anfang der Real-Forschung», sagt Schück dem «Boten». Dass das 100-Jahr-Jubiläum nicht genutzt werden konnte, um die Forschung voranzutreiben, versteht er nicht. Und löst bei ihm auch Frust aus. Schück hat durch seinen Verlag viel Geld in die Hand genommen und verloren. Mit Folgen. Für eine Ausstellung in Schwyz reicht die Motivation nicht mehr, das Geld fehlte sowieso. Ursprünglich war nämlich geplant, in den Museumsräumen der Ital-Reding- Hofstatt Leben und Werk des berühmten Schwyzers zu präsentieren. Kontakte mit der Ital-Reding-Stiftung und der Gemeinde Schwyz waren im Gange. Für die Verantwortlichen in Schwyz findet Schück nur lobende Worte. «Die Ital-Reding-Stiftung hätte mir die Räumlichkeiten sogar gratis zur Verfügung gestellt.» Doch so weit kam es nicht. Statt dass Schwyz Ausgangspunkt für eine Wanderausstellung über den Gründer der Flugwaffe wurde, findet nun nichts statt. Geld und Energie fehlten. «Es ginge nur um 5000 bis 10 000 Franken», zeigt sich Schück überzeugt. Ganz aufgeben will er nicht. «Es wäre schön und sinnvoll gewesen, die Ausstellung zum 100. Geburtstag der Flugwaffe zu realisieren. Aber selbstverständlich kann man das auch zu einem späteren Zeitpunkt nachholen. » An ihm soll es nicht liegen.

Bote der Urschweiz

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Publiziert am

11.06.2014

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