Alexandra Köblin aus Basel (links) und Luisa Viggiano aus Zug (rechts) feierten samt hippem Haarreif ihren Finaleinzug in die nächste Runde der U20-Schweizermeisterschaften im Poetry-Slam. Bild: Melanie Schnider
Alexandra Köblin aus Basel (links) und Luisa Viggiano aus Zug (rechts) feierten samt hippem Haarreif ihren Finaleinzug in die nächste Runde der U20-Schweizermeisterschaften im Poetry-Slam. Bild: Melanie Schnider

Dies & Das

Was junge Poeten zu sagen haben

Am Dienstagabend trugen im Hirschen Pub acht junge Poeten ihre Texte vor und kämpften damit um den Einzug in die Schweizer Meisterschaften des Poetry-Slams.

Die U20-Schweizermeisterschaften im Poetry-Slam bieten Jugendlichen unter 20 Jahren einen Einstieg in die Welt der Bühnenliteratur. Am Dienstag fand die Innerschweizer Vorausscheidung statt. Mit dementsprechend viel Herzblut trugen die acht jungen Dichter aus Schwyz, Uri, Zug, Luzern und umliegenden Kantonen ihre Slam-Poetry vor. Das zahlreichePublikumdrängte sich im Hirschen Pub neugierig um die in Scheinwerferlicht getauchte Bühne. Vor dem Wettkampf trat die Poetry-Slammerin Theresa Hahl aus Bochum mit einem sogenannten Opferlammtext auf, mit welchem sie den jungen Poeten den Einstieg in den Dichterwettstreit erleichterte.


Demaskierte Konsumgesellschaft und grosser Herzschmerz


Erster Poetry-Slammer war Samuel Richner aus Bern, welcher in seinem Text «Ich bin ein T-Shirt» pointiert gegen die westliche Verbrauchergesellschaft plädierte. Kasimir Kretna aus Basel sprach gar vom «kollektiven Tiefschlaf unserer Generation». Die Schwyzerin Miriam Hafner sprach über innere Vorgänge: «Ich fühlte mich aussergewöhnlich falsch und zugleich berauscht.» Lois Stettler reflektierte dagegen metaphorisch und gefühlvoll über die Beziehung zu ihrer Freundin. Andrea Berger aus Brunnen wandte sich in ihrer Slam-Poetry dem Thema Ritalin zu. In der Pause erzählte sie dem Boten: «Ich bin durch den Deutschunterricht zum Poetry-Slam gekommen. Zuvor habe ich dies noch nie gemacht.» Luisa Viggiano aus Zug gewann überglücklich die Innerschweizer Vorausscheidung mit einer Slam-Poetry über innere Wut. Beeindruckt meinte der Moderator: «Der Abend hat mir super gefallen. Es ist so eindrücklich, was der Nachwuchs über die Welt zu sagen hat.»


Bote der Urschweiz / Melanie Schnider

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Bote der Urschweiz

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Publiziert am

14.02.2019

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