Film

Begeisternde Filmpremiere in Schwyz

Mit «Stärke 6» feierte am Samstag ein starker Schweizer Thriller Premiere im voll besetzten MythenForum. Gestern Abend war er erstmals im Schweizer Fernsehen zu sehen. Für einige Gäste war es ein Wiedersehen mit sich selbst auf der Leinwand. Andere, wie etwa Brunnens Gemeindepräsident Albert Auf der Maur, sahen zu, wie ihre Arbeit durch Schauspieler ausgeführt wurde.

«Stärke 6» dreht sich um Munition, die im Urnersee versenkt wurde. «Selten liegen Fiktion und Realität so nah zusammen wie hier», wurden die Filmpremierengäste im MythenForum von «Schweiz aktuell»-Moderator Michael Weinmann über das Besondere an diesem Thriller informiert. Der Film lässt die Möglichkeit einer durch explodierende Munition ausgelösten Flutwelle offen. Die Realität wird von den offiziellen Stellen allerdings anders eingeschätzt. Ein Thema scheint es wirklich zu sein, diskutierten doch nach dem Film einige Gäste darüber.

Kleine Leinwand, grosses Publikum

Urs Fitze, SRF-Bereichsleiter Fiktion, freute sich, gegen 500 Besucherinnen und Besucher im MythenForum begrüssen zu dürfen. Der Film sei für eine kleine Leinwand (Fernseher haben die kleinere Diagonale als Kinoprojektionsflächen) gedreht worden, aber auch für sehr viele Zuschauer. «Am Sonntagabend sitzt das grösste Publikum vor dem Fernseher und hat den Schweizer Kanal eingeschaltet.» Diese Zuschauer mit einem hochklassigen Schweizer Film beliefern zu können, sei nicht nur eine grosse Herausforderung, sondern mache auch Freude. In «Stärke 6» sei etwas Besonderes gelungen, so Urs Fitze weiter: «Einige bezeichnen den Film als Thriller, wir sprechen aber auch von einem Heimatfilm.» So zeigen die Aufnahmen die Lebensrealität der Zuschauer – die Landschaften und Örtlichkeiten sind ihnen vertraut. Dazu kommen im Film Menschen vor, die man kennt – zum Teil nur kurz in kleinen Statistenrollen, aber man sieht sie. Nicht unwesentlich sei der Fakt, dass im Film die Sprache gesprochen wird, die dem grössten Teil des Publikums als Muttersprache auch vertraut ist.

Tolle Zusammenarbeit

Gelobt wurde an der Filmpremiere, wie herzlich die Crew bei den Dreharbeiten in unserer Region aufgenommen wurde. Auch die Zusammenarbeit mit dem Baudepartement, der Seerettung, den Tauchern der TaWas, dem Tourismusbüro der Kantonspolizei und der Gemeinde Schwyz sei sehr toll gewesen. Einige Namen der mithelfenden Stellen und Personen sind denn auch im Abspann des Filmes zu lesen. Brunnens Gemeindeschreiber Aldo Moschetti erinnert sich an die Vorbereitungen und die Dreharbeiten zurück. Für ihn wäre es kein Fehler, die Fernsehstudios nach Brunnen zu verlegen. Für die Aussenaufnahmen gebe es wohl kaum eine schönere Kulisse als den Urnersee auf der einen und die Mythen auf der anderen Seite.

Fast Platzangst

Mit Pasquale Aleardi war auch einer der Hauptdarsteller im MythenForum. «Es war ein komplizierter und aufwendiger Dreh», erinnerte er sich. Etwas Mühe machte ihm das Tauchen, dass er vor den Dreharbeiten nie ausprobiert hatte. «Ich hatte fast Platzangst, als ich den Kopfteil des Tauchanzugs erstmals um mein Gesicht herum spürte.» Er zollte der Crew besonderen Respekt. Diese hätte während der Dreharbeiten zum Teil den ganzen Tag auf einem schwimmenden Ponton stehen und arbeiten müssen. Ihm selbst sei es nach wenigen Minuten auf der schwankenden Plattform schon fast übel geworden.

Bote der Urschweiz

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  • Film

Publiziert am

04.03.2013

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