Bödälä: Filmszene.
Bödälä: Filmszene.
In Solothurn den Publikumspreis geholt: Regisseurin Gitta Gsell (links) und Produzentin Franziska Reck haben mit dem Ethno-Dokumentarfilm den Geschmack der Kinogänger voll getroffen. Bild Keystone
In Solothurn den Publikumspreis geholt: Regisseurin Gitta Gsell (links) und Produzentin Franziska Reck haben mit dem Ethno-Dokumentarfilm den Geschmack der Kinogänger voll getroffen. Bild Keystone

Film

«Bödälä»: Dokumentarfilm gewinnt Preis

Erneuter Erfolg für einen Film mit Schwyzer Beteiligung: An den 45. Solothurner Filmtagen hat der Film «Bödälä – Dance the Rhythm» den Publikumspreis gewonnen. Gross im Bild sind die Gäuerler und Greifler aus Schwyz.

Der Film über das ehemalige Hollywood-Glamour- Girl Syra Marty hat Kultstatus erlangt, der Film über die Wetterschmöcker ist Tagesgespräch. Und jetzt auch noch ein preisgekrönter Film über das «Bödälä». An den 45. Solothurner Filmtagen hat dieser Dokumentarfilm «Bödälä – Dance the Rhythm» den Publikumspreis gewonnen. Zum ersten Mal seit der Einführung dieses Preises vor vier Jahren ging er damit an einen Dokumentarfilm; er hat sich gegen zwölf weitere nominierte Arbeiten durchgesetzt. Darunter auch gegen Filme wie «Zwerge sprengen» oder «Der grosse Kater» mit Star Bruno Ganz in der Hauptrolle. Der Publikumspreis ist mit 20 000 Frankren dotiert.

Gäuerlen und Flamenco

In diesem sehr temporeichen Film geht Regisseurin Gitta Gsell den Fragen nach, wo die Parallelen und Vergleiche zwischen all den archaischen Tänzen liegen. Wer würde schon vermuten, dass Schweizer Volkstänze mit dem amerikanischen Stepptanz, dem wilden Irish Dance oder sogar mit dem feurigen spanischen Flamenco in Verbindung gebracht werden könnten? Diese Spurensuche hat Regisseurin Gsell zu verschiedensten Schweizer Tänzerinnen und Tänzern geführt, die alle voller Freude und Kraft ihre Leidenschaft fürs «Bodentelegramm» ausleben, das tanzende Klopfen und Stampfen auf den Boden. Die grosse Spannweite reicht von jungen, sympathischen Toggenburger und Innerschweizer Bödelern über die international renommierten Bieler Stepptänzer von Lukas Weiss, die Aargauer Aficionada des Irish Dance Sabrina Wüst bis zur künstlerischen musikalischen Abwandlung des Flamenco der Berner Tänzerin Ania Losinger. Die Wurzeln all dieser Tanzformen verteilen sich über die halbe Welt, trotzdem ist den Protagonisten eines gemeinsam: die ansteckende Lust am Tanzen, am Trommeln mit den Füssen im Takt.

Gäuerlen in Schwyz gedreht

Zentral im Film und ausgesprochen kraftvoll sind vor allem auch die Aufnahmen aus Schwyz. Gsell hat am Gäuerlerabig der Trachtengruppe «Tallüt vo Schwyz» Aufnahmen gemacht,ebenfalls am Greiflet an Dreikönige auf dem Schwyzer Hauptplatz. In verschiedenen Einstellungen treten damit zahlreiche Schwyzerinnen und Schwyzer auf. Auch werden Kinder beim Chlefelen gezeigt, und schliesslich ist es Brauchtumkenner Othmar Betschart, der über das Gäuerlen zu erzählen weiss. Der Film ist 78 Minuten lang und wurde letztes Jahr gedreht sowie geschnitten. Regie und Drehbuch lagen bei Gitta Gsell, die Musik komponiert hat Peter Bräker, produziert wurde der Film bei der Reck Filmproduktion GmbH Zürich. Der Verleih ist bei der Columbus Film in Zürich.

Ab 21. Februar in Schwyz

Bei der Uraufführung im Landhaus Solothurn war auch eine Delegation der Trachtenleute aus Schwyz mit dabei. Die Schwyzer Delegation war ebenso begeistert wie beeindruckt und hat anschliessend an die Uraufführung bei der Premierenfeier auf das Werk mitangestossen. Nach dieser Uraufführung wird der Film nun in den Schweizer Kinos anlaufen. So am 20. Februar in Altdorf, am 21. Februar in Schwyz und am 23. Februar in Luzern.

Bödälä – Dance the Rhythm

Weitere Infos zum Film:
www.bodala-film.ch

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Film

Publiziert am

30.01.2010

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