Film
Die Letzten ihres Handwerks
Im Kanton Schwyz gibt es verschiedene alte Berufe oder altes Handwerk. Die Filmreihe «Die Letzten ihres Handwerks?» des Kulturvereins SchwyzKulturPlus zeichnet diese alten handwerklichen Fähigkeiten und Fertigkeiten auf. Am 19. und 20. November finden die Premieren der ersten DVD mit dem Titel «Schirmflicken und Besenbinden» statt.
Alltägliche Gebrauchsgegenstände wurden in Stuben und Kellern hergestellt, so zum Beispiel Holzschuhe, Büchel oder Rechenzinggen. Das Wissen um die Herstellung wurde unter den Generationen vererbt und so erhalten. Heute noch fasziniert diese Kunst. Vier bis fünf DVDs sind bereits in Planung. Idee und Produktion stammen von SchwyzKulturPlus. Für jede DVD wird eine junge Filmerin oder ein junger Filmer gesucht. Die erste DVD wurde von Claudia Steiner realisiert. Die freie Medien- und Filmschaffende wohnt heute in Meggen, wuchs aber in Schwyz auf.
Schirmflicken in Muotathal
In Muotathal kümmert sich der 75-jährige Adolf Schelbert, «ds Rösslis Adölfi», um «verhiiti Dächer». Der Schirmflicker repariert nicht nur nur Schirme, sondern ist auch für Älpler und Fasnachts-Hudi Ansprechpartner. Er verfügt über ein riesiges Arsenal an Ersatzteilen. Nachschub holt er etwa zweimal im Jahr in der Schirmfabrik Strotz in Uznach. Rund 90 Schirme werden jährlich repariert, vor allem Schirme einheimischer Kunden. Vor der Alpsaison bringen auch viele Älpler ihre Älplerschirme, die robust gegen Wind und Wetter sein müssen. Manchmal sind seine Kenntnisse auch bei Spezialschirmen fürs Theater oder die Fasnacht gefragt. Der Film über den wohl einzigen noch tätigen Schirmflicker im Kanton Schwyz dauert rund 30 Minuten.
Besenbinden im Ybrig
Im Ybrig, genauer gesagt in der Jessenen, kennt sich der 77-jährige Max Steiner im Besenbinden aus. Vor rund zehn Jahren hat er in der Bank in Oberiberg kleine Besen aus Grashalmen gesehen und die Handwerkerin dieser Besen ausfindig gemacht. Vreni Holdener-Lagler hat das Besenbinden schon als Kind von ihrer Grossmutter gelernt. Sie hat Max Steiner die Technik des Besenbindens gezeigt. Max Steiner hat intensiv recherchiert und herausgefunden, dass sich die Techniken je nach Herkunftsort unterscheiden. Da gibt es Besen mit Zopfmuster, andere sind geknickt, noch andere aus Büschel geflochten. Der Film über Max Steiner undsein Handwerk dauert rund 17 Minuten.
Premieren
Die erste DVD wird am Freitag, 19. November um 20 Uhr im Mehrzweckhaus Baumeli in Unteriberg und am Samstag, 20. November, um 16 Uhr im Schulhaus der Mittelpunktschule in Muotathal präsentiert. Danach wird ein Apéro ausgeschenkt. Die DVD kann an den beiden Tagen für 20 Franken gekauft werden. Danach ist sie in allen Agenturen der Schwyzer Kantonalbank erhältlich.
Vertrieb
Die DVD mit den Filmen ist ab 20.11.2010 für CHF 20.– bei allen Filialen der Schwyzer Kantonalbank (bis 31.12.2010) sowie direkt bei SchwyzKulturPlus (zzgl. Versandskosten) erhältlich.
Premieren
- Freitag, 19.11.10, 20 Uhr, MZHBaumeli Unteriberg
- Samstag, 20.11.10, 16 Uhr, Mittelpunktschule Muotathal
Weitere Infos
www.schwyzkultur.ch/handwerk
March-Anzeiger und Höfner Volksblatt
Autor
Höfner Volksblatt & March Anzeiger
Kontakt
Kategorie
- Film
Publiziert am
Webcode
www.schwyzkultur.ch/w6Ya5q