Am Montag hielt Gibsy im «Wyssen Rössli» in Schwyz einen Vortrag über Comics und Karikaturen. Bild: Silvia Camenzind
Am Montag hielt Gibsy im «Wyssen Rössli» in Schwyz einen Vortrag über Comics und Karikaturen. Bild: Silvia Camenzind

Kunst & Design

Gibsy im Reich der Comics und Karikaturen

Gibsy Kammermann sprach am Montag im «Wyssen Rössli» in Schwyz im Rahmen der Volkshochschule zu gegen 40 Personen.

Gi bsy Kammermann, der pensi oni erte Pri marlehrer, i st n icht nur ei n Kari katuri st, sondern auch ei n Zauberer. Am Montagabend öffneten si ch d die Türen des «Wyssen Rössl i», das sei t dem 1. Apri l geschlossen i st, f ür i hn und sei n Publi kum. Kammermann hatte f ür sei nen Volkhochschule-Schwyz-Vortrag aus dem Vollen geschöpft und m tgenommen, was in sei nem Fundus i st. Man f ühlte s ich am Vortrag auch in einer Ausstellung. Da der Kar ikaturi st Pausen e inbaute, konnte das Publ ikum stöbern in den Kari katuren, den alten Zeitungen, Büchern und ei ner überdi mensi oni erten Roger-Schaw inski -Kari katur, hergestellt für das Fasnachtssp iel i n Schwyz. Jahrgang 1948, i n Basel geboren und mi t neun Geschwi stern aufgewachsen: Er müsse si ch noch out fitten, sagte er zu Begi nn und setzte si ch ei n Beret auf. Sei n Vater war Franzose, deshalb h iess er ni cht wi e andere Ki nder, sondern Gi lbert.

Be im Coiffeur auf di e Idee gekommen

Gi bsy erklärte, w ie er zu den Com ics, zu Cartoons und zu Kar ikaturen kam. Das war be im Coiffeur. Bei m Warten auf den Haarschni tt vert iefte er si ch i n den «Nebelspalter», sei ner L iebl ingslektüre lange Jahre. Inzw ischen hat er i hn abbestellt. Damals wollte er das auch machen: «Es hat gesprudelt be i m ir.» Das ze igt: Di e Cartoons und Kari katuren kamen aus ihm selber. Heute s ind di e Wi tzsei ten in den Zei tschri ften verschwunden, es gi bt v iel weni ger Zei tungen und i mmer weni ger Redakti onen, di e si ch ei nen Kari katuri sten lei sten. Gi bsy hat ei nen Vertrag mit dem «Boten der Urschwei z» und li efert j ede Woche ei ne Kari katur. Von ei ngerei chten Zei chnungen hat der «Bote» nur gerade zwe i n icht genommen. E ine habe er selber zurückgezogen, wei l j emand aus dem Umfeld der Kari katur starb. Er wollte ni cht ei ne Grenze überschrei ten, obwohl er mei nt: «Man darf recht wei t gehen.» Manchmal habe er i n ei ner Woche fünf b s sechs Ideen, manchmal, wenn wen ig läuft, kaum eine. D ie 1 .-Apri l-Woche se i aber sehr ergi ebi g gewesen. Zuvor habe er di e Seri e «Der Schwarm» genommen und ei nen Kari katuri sten gezeichnet, der von Krabben bedroht wi rd. D iese Kari katur hätten v iele n icht verstanden. Gi bsy sprach auch über sei ne Techni k, di e er als altmodi sch bezei chnet. Er nahm das Publ ikum am kurzwe iligen Abend mi t und zauberte m t i hm d ie Schlagworte, di e ei n Kar katuri st braucht, näml ich Idee, Talent, Techn k und natürli ch ei nen Auftrag.

Bote der Urschweiz / Silvia Camenzind

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

05.04.2023

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