Alesch Vital und sein Baum des Lebens aus Wagennaben: Im Garten des Maihofs erzählt er den Vernissage-Besuchern Geschichten und Gedanken zu seinen Kunstwerken. Bild Désirée Schibig
Alesch Vital und sein Baum des Lebens aus Wagennaben: Im Garten des Maihofs erzählt er den Vernissage-Besuchern Geschichten und Gedanken zu seinen Kunstwerken. Bild Désirée Schibig

Kunst & Design

Bauer, Künstler, Provokateur

Im herrlichen Garten des Maihofs in Schwyz sind zurzeit Eisenplastiken von Alesch Vital ausgestellt. An der Vernissage am Samstag wusste der vielseitige Künstler zu jeder Plastik eine Geschichte zu erzählen.

Alesch Vital lebt und wirkt seit 22 Jahren in Scuol im Unterengadin. Dort lebt er als Bauer, Künstler und Aktivist. Seine Wurzeln reichen jedoch nach Schwyz in den Maihof, wo seine Mutter, eine geborene Gemsch, aufwuchs. So stellt AleschVital seine Werke im Garten seines Cousins Dieter Gemsch, Besitzer des Maihofs, aus. Vital ist ein Multitalent und kann auf 40 Jahre Kunstschaffen zurückblicken. Im Maihof zeigt er eine vielseitige Auswahl seiner grossen und kleinen, filigranen und mächtigen Eisenplastiken. Er arbeitet mit Weggeworfenem. Aus alten Schlittenkufen, Schraubenmuttern, Abflussrohren, Türbeschlägen und anderen Alltagsgegenständen aus dem bäuerlichen Leben schweisst er Wesen voller Poesie aus dem Pflanzen- und Tierreich. «Ich mag nichts wegwerfen, lieber verarbeite ich es zu Kunst.»

Werke voller Poesie und Kraft

Vitals Eisenplastiken wirken archaisch – prähistorisch und voller Kraft. Dabei kommt das Archaische sowohl vom Material als auch von der elementaren Bearbeitung her. Vital geht von der bestehenden Form, vom bestehenden Gebrauchsgegenstand aus und verändert diesen meistens nur marginal, oder er setzt die Gegenstände neu zusammen. Das macht seine Kunst einleuchtend und verstehbar. An der Vernissage am letzten Samstag in Schwyz erzählte der Künstler die Geschichten hinter den Objekten und was ihn jeweils inspirierte. Und weil Vital auch ein Wortkünstler ist, tragen seine Fabelwesen, Blumen und Insekten durchwegs fantastische Namen.

Die Ausstellung im Maihof dauert noch bis am 13. Oktober und kann von Mittwoch bis Sonntag von jeweils 14.00 bis 17.00 Uhr besucht werden. Vom 13. August bis 4. September bleibt die Ausstellung geschlossen.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

06.08.2012

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