Fabienne Kälin vor ihrer künstlerisch gestalteten Wand in der Lückensporthalle bei deren Präsentation am Dienstagabend. Bild Franz Steinegger
Fabienne Kälin vor ihrer künstlerisch gestalteten Wand in der Lückensporthalle bei deren Präsentation am Dienstagabend. Bild Franz Steinegger

Kunst & Design

Granate und Gurke treffen sich an der Wand

Wettbewerb «Kunst am Bau» im Schulhaus Lücken: Die Wand der neuen Sporthalle Lücken in Schwyz wurde durch ein Projekt der Hochschule der Künste gestaltet. Gewinnerin ist Fabienne Kälin.

Letztes Jahr konnte die neue Sporthalle beim Schulhaus Lücken (Schwyz) in Betrieb genommen werden. Sie weist eine 30 Meter lange Wand auf, die sich geradezu anbietet, grafisch aufgewertet zu werden.

«Sturmgurkenabflug» als Sieger

Diese Chance liess sich die Gemeinde Schwyz nicht entgehen. Koordiniert von Teamleiter Hansjörg Dittli und Urs Strüby von den BSS-Architekten konnte mit der Zürcher Hochschule der Künste ein Kooperationsprojekt verwirklicht werden: Im Modul «Schule für Schule» setzten sich zehn Studierende im Abschlusssemester mit der Fragestellung «Kunst am Bau» auseinander. Die ausgearbeiteten Projekte wurden in einem mehrstufigen Verfahren von einer Jury ausgewertet. Schliesslich obsiegte die Arbeit «Sturmgurkenabflug» von Fabienne Kälin aus Einsiedeln.

Sportlersprache an der Wand

So mysteriös der Titel, so genial die Idee dahinter: Sie habe sich der Rillentafeln in Sportstätten erinnert, wo früher jeweils der Spielstand angezeigt wurde, sagte die Einsiedlerin am Dienstag bei der Präsentation der Installation in der Turnhalle Lücken. Die Beschaffenheit der Wand erinnert an diese Rillentafeln. Aufgereiht in unterschiedlicher Schriftgrösse im «goldenen Schnitt» sind Ausdrücke aus der Sportsprache: «Fliegenfänger» steht für einen Torhüter, der hohe Bälle fängt, die «Schwalbe» ist ein gestelltes Foul. Christine Suter, zuständige Gemeinderätin für die Immobilien, sprach von einem «gelungenen Projekt» und meinte, mit Blick auf das bevorstehende Spiel gegen Argentinien, ganz im Sinne der «Wandsprache»: «Ich hoffe, dass die Schweizer heute mehr Granaten spielen als Gurken.»

Bote der Urschweiz

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  • Kunst & Design

Publiziert am

02.07.2014

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