Kunst & Design
Karl Schuler stellt an der Photo16 aus
Der Schwyzer Karl Schuler zeigt an der bedeutendsten Fotoausstellung der Schweiz die schönste Seite der Welt – als Kontrast zum schlagzeilenträchtigen Elend.
Der Forstingenieur hat mit seiner Frau, der gebürtigen Muotathalerin Antoinette Gwerder, seit 1982 während 24 Jahren in Afrika, in den Anden, in der Karibik, im Himalaya, im Hindukusch und in der Mongolei gearbeitet. Er hat sich in den ärmsten Ländern der Erde im Auftrag der schweizerischen Entwicklungszusammenarbeit für die Verbesserung der Lebensbedingungen der ländlichen Bevölkerung und für den Erhalt der natürlichen Ressourcen wie Wasser, Boden und Wald eingesetzt.
Seltene Einblicke
Seine Arbeit und die zahlreichen Reisen in zum Teil abgelegene Gebiete haben ihm als Ausländer seltene Einblicke in die Lebensweise und Kultur der Einheimischen vermittelt. Er hat Eindrücke mit der Kamera erfasst – und stellt aus diesem reichen Schatz nun erstmals vor so grossem Publikum aus. Karl Schuler hat es auf Anhieb geschafft, mit seinen Porträts an der grössten Werkschau der Schweizer Fotografie – der Photo16 – teilzunehmen. In fünf Industriehallen auf dem Maag Areal in Zürich zeigen vom 8. bis 12. Januar – also ab Freitag – 150 nationale und teilweise internationale Fotografen ihre aktuellen Arbeiten. Der Anlass ist sehr beliebt und wurde letztes Jahr von 23000 Gästen besucht. Glücklich im eigenen Land «Ich habe schon vor Ablauf der Bewerbungsfrist Bescheid erhalten, dass ich meine Bilder ausstellen kann», freut sich der 63-Jährige. Die 15 Porträts, die er auf vier Quadratmetern ausstellt, zeigen alles fröhliche Gesichter aus verschiedenen Kulturen und verschiedenen Alters (siehe Auswahl oben). «Ich will damit provokativ aufgestellte und selbstbewusste Menschen aus den materiell ärmsten Gesellschaften der Welt zeigen.» Er wolle damit bewusst einen Kontrast setzen zu den gängigen Bildern, welche nur Terror, Elend und Menschen auf der Flucht zeigen. Karl Schuler ist überzeugt, dass man die Probleme dieser Regionen nur lösen kann, «wenn man mehr auf die Potenziale der Leute baut, statt sie auf ihre Probleme zu reduzieren. Eigentlich möchten sie in Würde in ihrer angestammten Heimat leben können.»
Bote der Urschweiz (Franz Steinegger)
Autor
Bote der Urschweiz
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- Kunst & Design
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www.schwyzkultur.ch/J2Phjh