Zweimal die Rigi mit dem Zugersee im Vordergrund zeigt die Reproduktion aus dem Ausstellungskatalog. Repro Jürg Auf der Maur
Zweimal die Rigi mit dem Zugersee im Vordergrund zeigt die Reproduktion aus dem Ausstellungskatalog. Repro Jürg Auf der Maur

Kunst & Design

London: Innerschwyz von schönster Seite

Landschaftsbilder aus der Region sorgen in London für Furore.

Das kommt selten vor. In der Tate Britain, einem der prominentesten Ausstellungshäuser Londons, ist die Zentralschweiz zu Gast. Noch bis Ende Januar können hier Werke der 16 letzten Jahre von William Turner (1775– 1851) besichtigt werden. So lange ist die Ausstellung «Late Turner» für das Publikum noch zugänglich. Die schönen Orte der Zentralschweiz «füllen» fast eine ganze Halle.

Die Rigi im Zentrum

Die Ausstellung hat es in sich und bietet also gerade für Besucher aus der Region Innerschwyz viele Überraschungen. Turner hat die Schweiz auf seinen Europareisen gleich mehrmals besucht. Fasziniert vom Vierwaldstättersee und seiner Umgebung, malte er auch in Küssnacht, Arth, Goldau oder Brunnen zahlreiche Aquarelle, die nun in London an prominenter Stelle zu besichtigen sind. Turner gilt als Vorläufer des Impressionismus. Er ist berühmt für seine stimmungsvollen Landschaftsbilder. In Innerschwyz war er besonders von der Rigi magisch angezogen. Sie malte er von verschiedenen Perspektiven aus, meist mit dem Zuger- oder Vierwaldstättersee im Vordergrund. Den Berg selber nie hatte er jedoch nie bestiegen, wie dem Ausstellungskataolg «Late Turner. Painting Set Free» zu entnehmen ist. Die Atmosphäre um den weltberühmten Aussichtspunkt genügte ihm vollends.

Brunnen als Basis

Neben der Rigi faszinierte den Engländer auch der Vierwaldstättersee. In 14 der letzten 25 Aquarelle kommt dieses Motiv vor. Er erkundigte den See in den Jahren 1843/45 von seinen wiederholten Aufenthalten in Brunnen aus, von wo aus er auch die Mythen entdeckte – und malte. Ganz berühmt gemacht in unserer Region hat Turner auch ein Bild von Goldau, das er ins Jahr 1802 zurückdatiert und dabei versucht, die Stimmung des Bergsturzes wiederzugeben.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

30.12.2014

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www.schwyzkultur.ch/CsqUUN