Adriana Hartmanns Motiv für ihre neuste Ausstellung sind Wellensittiche. Bild Sandrine Hedinger
Adriana Hartmanns Motiv für ihre neuste Ausstellung sind Wellensittiche. Bild Sandrine Hedinger

Kunst & Design

Malen als Herzenssache

Für ihre neuste Ausstellung hat die junge Künstlerin Adriana Hartmann experimentiert und mit der Diskrepanz zwischen Bild und Objekt gespielt.

Glas, Spiegel, Gitter oder auch reine Farbe: Die Träger für Adriana Hartmanns Malereien sind nicht zwingend Leinwände. Für die KUNSTpause, eine Gruppenausstellung von jungen Künstlerinnen und Künstlern in Zug, hat sich die Schwyzerin thematisch zwar für das Motiv der Wellensittiche entschieden. Doch die Form, in welcher sie die Wellensittiche präsentiert, geht von zwei- bis dreidimensional. «Ich habe experimentiert, was Farben und die Malerei alles bieten können, und wie und ab wann ein Bild zu einem Objekt wird», strahlt die 24-jährige Kunststudentin.

«Alles, was mich mehr berührt»

Die Kunst ist Adriana Hartmanns Berufung, die Tiere ihr Motiv. Die Nähe zu ihrem Motiv ist ihr wichtig, deshalb leiht sie sich auch mal die Wellensittiche ihrer Cousine aus, oder verbringt Stunden im Stall und ist fasziniert – besonders von Kühen. Sie lacht: «Ich muss ja selbst schmunzeln, aber das sind genau die Dinge, die mich überwältigen. » Inspiration zieht sie denn auch aus all dem, «was mich mehr berührt als anderes; mehr als das Alltägliche und das Normale». Ihre Bilder und Objekte entstehen dann aus einer Herzens- und Gefühlssache, die sie sichtund fassbar machen will. Adriana Hartmann sprudelt geradezu vor Ideen, «Flauten» kennt sie kaum. Wenn sie von ihrer Berufung spricht, klingt alles ganz leicht: «Die Ideen stauen sich, das passiert einfach so. Und während des Machens entstehen immer wieder neue.»

«Man stellt sich selbst aus»

Doch die junge Künstlerin stellt hohe Ansprüche an sich und will sich selbst genügen. Auf Ausstellungen – die KUNSTpause in Zug wird ihre dritte sein – freut sie sich sehr, ist gespannt auf das Echo, aber auch etwas nervös, gibt sie zu. «Während Ausstellungen stellt man sich selbst aus – die Bilder und Objekte müssen dann eben ganz für sich selbst sprechen.» Adriana Hartmann ist die einzige junge Künstlerin aus dem Kanton Schwyz, die vom 3. bis 6. September in der Shedhalle in Zug ihre Werke zeigendarf.

Weitere Infos

www.kunstpause.ch
oder
www.adrianahartmann.blogspot.ch



Bote der Urschweiz (Sandrine Hedinger)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

29.08.2015

Webcode

www.schwyzkultur.ch/4dbi7K