Eines der ausgestellten Bilder, die Mythen vom Lauerzersee her: Gemeindepräsident Stephan Landolt im angeregten Gespräch mit dem Künstler Adrian Bischoff (rechts). Bild Ernst Immoos
Eines der ausgestellten Bilder, die Mythen vom Lauerzersee her: Gemeindepräsident Stephan Landolt im angeregten Gespräch mit dem Künstler Adrian Bischoff (rechts). Bild Ernst Immoos

Kunst & Design

Mythen zur Geisterstunde «erwacht»

Der Schwyzer Hausberg hat internationales Ansehen erlangt. Der deutsche Fotograf Adrian Bischoff produzierte ungewohnte Bilder von den Mythen.

Das Wallis hat das weltbekannte Matterhorn, Schwyz die zwei imposanten Mythen. Der deutsche Fotograf Adrian Bischoff mag beide Monumente. Der bekannte Werbe- und Kunstfotograf, der schon diverse Preise gewonnen hat, produziert immer wieder verblüffende Aufnahmen. Zu seiner Kundschaft zählen unter anderem auch die Lufthansa, die Deutsche Bank oder der japanische Elektronikkonzern Samsung. In der Vergangenheit machte er sich auch an bekannte Berge in Deutschland, Österreich und in der Schweiz fotografisch heran. Nicht aber während des Tageslichtes, sondern bei stockdunkler Nacht. Auch die beiden Mythen haben ihn fasziniert. Die Gemeinde Schwyz, bei der Bischoff um eine Bewilligung ersuchte, lenkte ein und gab grünes Licht für dieses Beleuchtungsprojekt. Entstanden sind zwei Grossaufnahmen, eine vom Lauerzersee her und die andere vom Dorf Schwyz aus. Nun strahlen die beiden Mythen aus stockdunkler Nacht im MythenForum Schwyz.

Schlafende Berge

Dort fand am Samstagmorgen die Vernissage unter dem Patronat des Gemeindepräsidiums Schwyz statt. Gemeindepräsident Stephan Landolt freute sich, einen solch speziellen Anlass eröffnen zu dürfen. Er stellte den Künstler kurz vor und war sichtlich stolz, dass die Mythen neben dem Matterhorn und anderen Bergmonumenten Platz gefunden haben. Dankesworte richtete der Aussteller Adrian Bischoff an die Gemeinde Schwyz, vorab an Gemeindeschreiber Bruno Marty, der ihm hilfreich zur Seite gestanden war: «Ich wollte schon immer wissen, wie die Berge aussehen, wenn sie schlafen. Um solche Nachtaufnahmen zu machen, kommt eine spezielle Technik zur Anwendung.» Dies gelang ihm in Schwyz mit zwei extrem leistungsstarken Scheinwerfern (je 4000 Watt) und Mittelformatkameras, die stundenlang im Einsatz standen. Voraussetzung, um solche Aufnahmen machen zu können, sind nebst anderem eine geringe Luftfeuchtigkeit und ein Himmel ohne Mondeinfluss. Übrigens entstand eines der beiden Mythenbilder, jenes am Lauerzersee, erst nach Mitternacht. Die einmaligen Aufnahmen, auch solche aus dem Ausland, können vorderhand noch im Foyer des MythenForums in Schwyz bewundert werden.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

18.10.2010

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