Sibylle Schindler neben ihrem neusten Werk, dem Brunnen im Therapiegarten des Spitals Schwyz. Bild: Silvia Camenzind
Sibylle Schindler neben ihrem neusten Werk, dem Brunnen im Therapiegarten des Spitals Schwyz. Bild: Silvia Camenzind

Kunst & Design

Schindlers bisher aufwendigstes Objekt

Für den Therapiegarten der neuen Reha-Abteilung des Spitals Schwyz realisierte die Künstlerin Sibylle Schindler ein Licht- und Wasserspiel.

Die Installation ist unverkennbar von Sibylle Schindler. Scheint die Sonne ins Objekt, korrespondiert die rostige Oberfläche exakt mit ihren flammend roten Haaren. Doch die Sonne blitzte nur kurz auf, mehrheitlich regnete es, als die Schwyzer Künstlerin den Brunnen im neuen Therapiegarten des Spitals präsentierte. Es waren deshalb auch keine Patienten da, die das Kunstwerk umrundeten, um auf Kies, Platten, Holz und Treppen das Gleichgewicht zu schulen. Für diesen ansonsten schlichten Innenhof hat Sibylle Schindler ein beleuchtetes Licht- und Wasserspiel geschaffen. Sobald die Temperaturen nicht mehr unter null Grad sinken, wird ein Wasservorhang über das Objekt fliessen. Die Besucher, die im Garten ihre Trittsicherheit trainieren, können das Wechselspiel von Licht und Wasser auf der Skulptur verfolgen.


Werk muss einfach zu warten sein


Der Brunnen ist Sibylle Schindlers bisher aufwendigstes Objekt. Sie hat ihn zusammen mit ihrem Sohn Silvan Schindler realisiert. Er hat die statische Konstruktion und die Realisierung des Wasserspiels übernommen und darauf geachtet, dass es für den technischen Dienst des Spitals einfach zu warten ist. Der Brunnen ist ein Geschenk des leitenden Arztes und Chirurgen Pierre Lichtenhahn und des Architekten Fredi Suter. An der Betonwand im Therapiegarten hängen eine Art Nistkästen. Hier soll eine dicht überwachsene Wand entstehen. Die Künstlerin hat für dieses von ihr gestiftete Werk den ehemaligen Spitalslogan «In guten Händen» aufgenommen. 30 Mitarbeitende aus dem Spital kamen zu ihr ins Atelier und liessen sich die Handabdrücke nehmen. Diese Abdrücke wurden in die Kästen gesetzt und an die Wand montiert. Wie der Brunnen, der erst voll zur Geltung kommt, wenn das Wasser fliesst, wirkt auch das Werk an der Wand erst, wenn diese dicht begrünt ist.


Bote der Urschweiz / Silvia Camenzind

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Kunst & Design

Publiziert am

16.03.2018

Webcode

www.schwyzkultur.ch/qJqTCd