Vier Monate Schreibzeit: Natalie Henseler Pfyl mit ihrem tollen Werk. Bild Dominique Goggin
Vier Monate Schreibzeit: Natalie Henseler Pfyl mit ihrem tollen Werk. Bild Dominique Goggin
70 Schweizer Bergen auf der Spur - 1

Literatur

70 Schweizer Bergen auf der Spur

Vorgestern stellte Natalie Henseler, begleitet von Dani Häuslers Klarinettenklängen, ihr Buch «Gipfelgeschichten. Wie die Schweizer Berge zu ihren Namen kamen» vor. Sie ist auf historische Suche von 70 Höhen gegangen.

Die mit ihrem Mann und Tochter in Rickenbach wohnhafte Natalie Henseler Pfyl ist in Goldau aufgewachsen. Ihr erstes Buch, mit farbigen Prachtfotos von 16 Leuten bebildert, stellte sie im Hotel Wysses Rössli vor. Zuerst kommen die Mythen, die auch Goethe auf dem Weg nach Italien als geologische Besonderheit bewunderte.

Rigi,Rossberg,Eiger ...

Erstmals wurde die Rigi 1368 urkundlich erwähnt. Riginen, übereinandergeschobene Nagelfluhschichten, gaben der Königin der Berge den Namen. Unter Niklaus Riggenbach entstand 1871 die Zahnradbahn Vitznau–Rigi Kulm, die Arth-Rigi-Bahn ging 1875 in Betrieb. Dann Trauriges über den Rossberg, mit dem Gipfel Gnipen, wo Pferde sömmerten. Eine Erdmasse stürzte insTal, 457 Menschen starben. Der in der NZZ 1806 beschriebene «neue Berg» steht mitten im Tierpark Goldau. Ins Muotatal – die Twärenen Räui gehört mit Bödmeren und Silbernen zum Einzugsgebiet des Höllochs, zweitgrösste Höhle Europas. Natürlich war auch der Eiger mit der gefährlichen Nordwand ein Thema, schon im Jahr 1252 hiess er Egere auf einer Urkunde.

Name wegen Bundesratsbeschluss

Als einmalig erhielt die Dufourspitze 1863 ihren Namen per Bundesratsbeschluss – Henri Dufour, Mitbegründer des Roten Kreuzes, zu Ehren. Der ursprüngliche Name – Gornerhorn. Dann zum Matterhorn: Auf der ebenen Matte herrschte Viehhaltung, das darunter liegende Zermatt hiess einst Pratobornum, 1291 erstmals beurkundet. Lange war im Oberwallis Latein die Amtssprache. Eine grosse Herausforderung war für den Alpentopografen Xaver Imfeld dann der Bau der Gornergratbahn nach seinen Plänen. Natalie Henseler erhielt anschliessend Riesenapplaus.

«Gipfelgeschichten. Wie die Schweizer Berge zu ihren Namen kamen»

Nathalie Henseler
ISBN
978-3-03781-009-5
Faro Verlag,
Lenzburg
www.fona.ch

Erhältlich

Buchhandlung Schuler & Schmid, Mythen-Center, Schwyz
www.schmid-schuler.ch
oder
im Buchhandel
oder
www.fona.ch

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

11.12.2010

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