In der Bibliothek des Schulhauses Herrengasse in Schwyz: Anita Schorno (rechts) zeigt, wie ein Buch in der Druckerei entsteht. Bild Silvia Camenzind
In der Bibliothek des Schulhauses Herrengasse in Schwyz: Anita Schorno (rechts) zeigt, wie ein Buch in der Druckerei entsteht. Bild Silvia Camenzind

Literatur

Anita Schorno weckt bei Kindern das Kopfkino

Die Immenseer Autorin Anita Schorno ist in Schulen auf Tour. Gestern brachte sie Kindern in Schwyz, Ibach und Gersau die Literatur näher. «Ein klein bisschen bleibt hängen», ist sie überzeugt.

Anita Schorno ist eine Schriftstellerin, die gut Geschichten erzählen kann und einen Draht zu den Kindern hat. Die Kinder kommen ins Staunen, mehrmals. Einmal, wenn sie packende Geschichten erzählt, dann wenn sie von riesigen Zahlen berichtet. 90 000 Mal wurde das SJW-Heft «Spuribuck» verkauft, was aneinandergereiht 18 Kilometer Hefte ergibt. Und dann staunen sie auch über Grundsätzliches: Die Kinder denken, die Schrifstellerin sitze an einem grossen Buch und schreibe ihre Geschichten hinein. In Wirklichkeit sitzt dieAutorin aber täglich etwa drei Stunden in ihrem rosaroten Büro am Computer und schreibt. Ein halbes Jahr dauert es, bis ein Kinderbuch vollendet ist. Und bis zu zehn Mal liest sie ihre Geschichten durch, bis sie mit allen Wörtern zufrieden ist.

Kinder wollen Autogramm

Schon 35 Kinderbücher hat Anita Schorno geschrieben. Als sie ein Dia all dieser Bücher zeigt, rufen die Zweitklässler im Herrengasse-Schulhaus in Schwyz aufgeregt: «Das hani, das hani.» Das macht die Kinder stolz und die Autorin verlegen. Denn die Kinder wünschen sich eine Unterschrift von ihr. «Da habe ich ein komisches Gefühl, ich bin kein Sportler», sagt Schorno. Die Schriftstellerin zeigt den Kindern ein Klassenfoto von einst: sie als eines von 40 Mädchen in einer Schulklasse in Küssnacht. Es gab noch keinen Fernseher. Sie hat viel draussen gespielt und ging viel in die Bibliothek. Zu jedem Aufsatztitel kam ihr etwas in den Sinn. Ihr Tipp, wenn man bei einer Geschichte nicht weiterkommt: «Augen schliessen und das Kopfkino starten.» Anita Schorno schreibt seit 30 Jahren, heute wie damals aus Freude an der deutschen Sprache.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

11.11.2011

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