Silvia Götschi liest an der Vernissage im Buchhaus Stocker aus ihrem neuen Kriminalroman. Bild: Silvia Camenzind
Silvia Götschi liest an der Vernissage im Buchhaus Stocker aus ihrem neuen Kriminalroman. Bild: Silvia Camenzind

Literatur

Autorin rächt sich am Samichlaus

In Silvia Götschis zweitem Schwyzer Krimi geht es um einen Mord am Klausjagen in Küssnacht. Die Autorin plant weitere Fälle, den nächsten im Muotatal.

Am Mittwoch fand die Vernissage von Silvia Götschis neuem Kriminalroman im Buchhaus Stocker im Mythen Center statt. Als um 20 Uhr die Geschäfte schlossen, wurde es zur Einstimmung laut. Ein Geislechlepfer stimmte auf den zweiten Krimi mit Lokalbezug ein, denn diesmal geht es um einen Mord am Klausjagen. Da geht die Autorin gleich mitten rein in die mystische dunkle Nacht: Jemand erschiesst während des Umzugs den Samichlaus. Götschi konnte das an der Vernissage erzählen, denn es steht gross auf dem Buchdeckel. «AusgerechnetderSamichlaus– wie kommt man auf eine solche Idee?», wurde Götschi in der Fragerunde vom Publikum gefragt. Sie habe seit ihrer Kindheit ein Trauma und den Samichlaus nicht in guter Erinnerung. Für sie sei er ein böser Mann gewesen. «Jetzt konnte ich mich an ihm rächen », lachte die Autorin.

Götschi hat sich festgesaugt am Kanton Schwyz

Der Mord am Klausjagen ist der zweite knifflige Fall für die Ermittlerin Valérie Lehmann und ihr Schwyzer Team. Die Leserinnen und Leser lernten die Kommissarin in Götschis erstem Schwyzer Krimi «Herrengasse» kennen. Facetten dieser Persönlichkeit blieben im Dunkeln, auch der Hintergrund über die Narbe im Gesicht der Polizistin. An der Vernissage verriet Götschi dem Publikum etwas Weniges über ihre Hauptperson: «Sie hatte eine schwierige Kindheit. Beim Lesen wird man begreifen, warum sie so ist.» Ob schon in diesem Krimi oder erst im nächsten oder übernächsten, liessGötschi offen. Eines ist klar: Valérie Lehmann wird den Lesern erhalten bleiben, nur schon weil die Polizistin der Autorin selber sehr gut gefällt. Die Schriftstellerin, die jedes Jahr zwei Bücher schreibt, will für die Schwyzer Ermittlerin noch weitere Mordfälle in der Region erfinden. Bereits schreibt sie am dritten Fall. Er spielt im Muotatal und handelt von vermissten Kindern. «Ich habe mich festgesaugt am Kanton Schwyz», erklärte Götschi an der Vernissage den rund 30 Anwesenden. Zurück zum zweiten Fall: Silvia Götschi hat sich für Fakten mit René Räber, dem Präsidenten der St. Niklausengesellschaft Küssnacht, getroffen. Die Figuren des Krimis hingegen sind alle fiktiv, existieren nur in Götschis Kopf. Die Geschichte einer der Protagonistinnen sei jedoch wirklich so passiert. Ansonsten liebt sie es, über ihre Protagonisten Gesellschaftskritik zuüben. Silvia Götschi ist sehr produktiv. Sie arbeitet nämlich noch an einem weiteren Buch. Es geht dabei um 111 Orte im Kanton Schwyz. Die beliebte Reihe des Emons Verlages führt somit neu auch in denKanton Schwyz. Dieses Buch, es ist kein touristisches, soll im Frühling erscheinen. Vorerst freut sich Silvia Götschi über«Klausjäger»und dessen Senkrechtstart auf Platz 3 in der Bestsellerliste. Beim Signieren der Bücher empfahl sie ihren Lesern, amMontag, 5.Dezember, unbedingt das Klausjagen in Küssnacht zu besuchen.

Hinweis

«Klausjäger», Kriminalroman von SilviaGötschi, erschienen im Emons Verlag

Bote der Urschweiz (Silvia Camenzind)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

28.10.2016

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www.schwyzkultur.ch/PZKwas