Literatur
Die Lokalgeschichte durchlebt einen Boom
Lokalgeschichte ist beliebt wie selten. Das sagt nicht nur Staatsarchivar Valentin Kessler. Der Erfolg eines neuen Buches über die Arther Geschichte bestätigt das.
Lokalgeschichte durchlebt derzeit eine eigentliche Blütezeit. Auch im Kanton Schwyz, wie verschiedene Beispiele belegen.
Von Arth bis Brunnen
Das zeigt eine Buchvernissage in Arth. Weit über 200 Personen wollten kürzlich an der Buchvernissage eines Werkes, das Lokalhistoriker Erich Ketterer aus der Taufe hob, selber vor Ort sein. Unter dem Titel «arthig, oberarthig, gold(au)ig» präsentierte Ketterer seine Untersuchungen zur Dorf- und Gemeindegeschichte von Arth anhand von zahlreichen Porträts und Geschichten, die zuvor in der Lokalpresse erschienen. Ähnlich bestürmt werden auch Referate zu lokalhistorischen Themen. Josias Clavadetscher musste in Brunnen gleich zweimal Einblick in die Hotelgeschichte geben, um den Wunsch aller Interessierten entgegenzukommen. Und auch die Mitarbeiter des Staatsarchivs dürfen sich, treten sie zu einem öffentlichen Referat an, über ein treues Stammpublikum freuen. «Das Interesse an historischenThemen ist aktuell sehr hoch – und war es schon vor dem historischen Gedenkjahr 2015», sagt Staatsarchivar Valentin Kessler. Er führt das zum einen auf die Globalisierung zurück. «Je globaler wir vernetzt sind, je kürzer die Distanzen werden, desto grösser wird das Bedürfnis nach der eigenen Verortung im Weltgeschehen.» Andererseits gebe es gerade auch von historischen Vereinen und Museen gezielte Aktivitäten, diesem Bedürfnis entgegenzukommen. Der Historische Verein des Kantons Schwyz, der nächste Woche in Schwyz tagt, freut sich mittlerweile über rund 1600 Mitglieder. In den vergangenen zwei Jahren konnten 60 neue Mitglieder aufgenommen werden.
Buch wird zum Hit
Entsprechend gross ist auch der Run auf das Buch von Erich Ketterer. «Das Echo ist äusserst positiv», freut er sich. Das Buch hat denn auch das Zeug dazu, zu einem Standardwerk der Gemeinde Arth zu werden, wobei es auch in der näheren und weiteren Umgebung durchaus auf Interesse stossen wird. Die Themen aus Arth interessieren auch in Brunnen, Schwyz oder ausserhalb des Kantons.
Nachlieferungen nötig
Bereits an der Vernissage durfte Ketterer über 100 Bücher verkaufen – und signieren. Schon ist die Hälfte der Auflage verkauft oder liegt in Kommission in den Buchhandlungen bereit. Bei ersten Läden war denn auch bereits eine Nachlieferung notwendig.
Bote der Urschweiz (Jürg Auf der Maur)
Autor
Bote der Urschweiz
Kontakt
Kategorie
- Literatur
Publiziert am
Webcode
www.schwyzkultur.ch/xbGDAh