Buch vorgestellt: (von links) Staatsarchivar Kaspar Michel, Autor Meinrad Husi, Vorsteherin des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei, Claudine Winter, und der Präsident des Schwyzer Kantonalen Patentjägervereins, Aloys von Reding. Bild Ernst Immoos
Buch vorgestellt: (von links) Staatsarchivar Kaspar Michel, Autor Meinrad Husi, Vorsteherin des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei, Claudine Winter, und der Präsident des Schwyzer Kantonalen Patentjägervereins, Aloys von Reding. Bild Ernst Immoos

Literatur

Ein Jahrhundert Wild und Jagd

Der ehemalige Schwyzer Jagdverwalter Meinrad Husi hat das Wissen um das schwyzerische Jagdwesen im 20. Jahrhundert erweitert. Mit «Wild und Jagd im Kanton Schwyz» ist eine spannende und aufschlussreiche Publikation entstanden.

Heute Freitag beginnt im Kanton Schwyz die Niederwildjagd, und jetzt liegt mit «Wild und Jagd im Kanton Schwyz im 20. Jahrhundert» in einem spannenden Buch die Fortsetzung des im Jahre 1904 von Staatsarchivar Alois Dettling publizierten Bandes «Geschichtliches über das schwyzerische Jagdwesen» taufrisch auf. Das Werk aus dem Jahre 1904 erfreute über viele Jahrzehnte nicht nur Jäger und Naturliebhaber, sondern auch geschichtsinteressierte Leute, gab gestern Staatsarchivar Kaspar Michel anlässlich der Buchpräsentation im «Waldstätterhof» in Brunnen bei seinem letzten Auftritt als Staatsarchivar (ab heute ist er Regierungsrat) bekannt.

Enorme Entwicklung

Da die enorme Entwicklung von Jagd und Wildhut im Kanton Schwyz in diesem Band fehlt, ist nun das 20. Jahrhundert erfasst worden. Als Autor konnte kein Geringerer als der langjährige ehemalige Jagdverwalter Meinrad Husi gewonnen werden. Meinrad Husi nahm da keine einfache Aufgabe an die Hand, denn wie er sagte, gestaltete sich die Grundlagensuche nicht einfach, waren doch Unterlagen über die erste Jahrhunderthälfte nur spärlich vorhanden. Dennoch gelang es dem versierten Verfasser, eine aufschlussreiche und attraktive Publikation zu schaffen, erwähnt Staatsarchivar Michel, Präsident des Historischen Vereins des Kantons Schwyz.

Fachliche Kompetenz des Autoren

Das Schwyzer Jagdwesen im 20. Jahrhundert hat Husi fachkompetent und spannend verfasst, sodass es nicht nur die Jägerschaft interessieren dürfte. Das Buch beinhaltet in einem ersten Teil die Jagdgesetzgebung und Jagdberechtigung, im Hauptteil die Entwicklung der Wildbestände und der Jagd sowie in vier Nebenabschnitten die Jagdausübung, die Behandlung der Wildschäden, die Organisation der Jagdverwaltung und die Gründung und ersten Jahre der Jägerorganisationen.

10 Franken für Fischotter

Der Anhang besteht aus 26 Statistiken (Wildzählungen, Abschusszahlen usw.). Dass früher vieles anders war als heute, geht auch aus dem Buch hervor. So wurden zu Jahrhundertbeginn für den Abschuss eines Fischotters 10 Franken und eines Adlers zehn Franken Prämie bezahlt. Diese Tiere sind längst geschützt. Während damals für ein Niederwildpatent 10 Franken entrichtet werden mussten, hat der Jäger heute 450 Franken aufzubringen. Lobende Worte fand auch die Vorsteherin des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei, Claudine Winter: «Meiri Husis Buch berichtet über einige erfreuliche Geschichten, so zum Beispiel die Rückkehr von Steinbock und Hirsch und die Unterschutzstellung bedrohter Tierarten durch den Regierungsrat. Ich glaube, dass Meiri Husi mit Stolz auf seine Arbeit blicken darf.»

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

01.10.2010

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