Literatur
Ein sagenhafter Freundschaftsabend im «Chupferturm»
Einen erfrischenden Abend mit viel Abwechslung konnten die Besucher des «Chupferturms» am vergangenen Samstag erleben.
Kennen Sie «s'Lisi Bossert» oder «dr Wiener Niderischt» oder «s'Griti»? Nein? Ich kannte sie bis anhin auch nicht, aber dank den spannenden und immer auch etwas mysteriösen, schaurigen Sagen aus Brunnen sind sie für mich nun ein Begriff. Zum Beispiel Hexen, Fecker oder einfach nur «jungi Burschte » kamen in den überlieferten Geschichten vor. Martina Clavadetscher las in urtümlichem Dialekt vor und vermochte das gemischte Publikum von Beginn weg zu fesseln. Mit eigenen Kindheitserinnerungen gespickt und doch zum Teil «schwer fiktiv», wie Clavadetscher betonte, erzählte sie anschaulich und humorvoll Gegebenheiten von «Olli, Marc und ich» (der Autorin?). Von der Gummiklebehand im Schulzimmer, die den Raupen im Terrarium und Lehrer Bernasconi den Rest gaben. Oder vom geschäftstüchtigen bis tollkühnen Steinverkauf des Dreigespanns am Weg der Schweiz – es folgte der anschliessende Verweis des Dorfpolizisten Feldegg-Toni.
Lebendiges Schauspiel
Gegenüber an einem Tisch, eine Flasche Bier in der Mitte, philosophierten Daniela Britt und Samuel Zumbühl als Freundespaar über Freundschaft. Die Autorin projizierte währenddessen verschiedene Oberbegriffe wie Beginn, Erlebnisse, Streitigkeiten, Treffen u. v.m. an die Wand. Für den Stoff des Stücks hatte Clavadetscher Freundschafts- Paare interviewt und ihre Aussagen eingewebt. Erstaunlich, wie man dem Schauspielpaar seine Freundschaftsgeschichte abnahm und sich ab und zu selbst im Stück erkannte.
Bote der Urschweiz
Autor
Bote der Urschweiz
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Kategorie
- Literatur
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