Die Autorin Edith Schelbert-Bisig (links) signierte an der Präsentation in der Kantonsbibliothek Schwyz ihr neues Buch. Bild: Christoph Jud
Die Autorin Edith Schelbert-Bisig (links) signierte an der Präsentation in der Kantonsbibliothek Schwyz ihr neues Buch. Bild: Christoph Jud

Literatur

Eine Reise nachMexiko, die mit tödlichen Schüssen endet

Ein Schicksalsschlag entriss Edith Schelbert-Bisig unerwartet den Ehemann. In einem Buch beschreibt die in Brunnen lebende Mutter von drei Töchtern ihre Empfindungen.

Die Kantonsbibliothek in der Ital Reding-Hofstatt in Schwyzwar am vergangenen Donnerstagabend von mehr als 60 Personen besucht. Der Grund für diesen Andrang: Edith Schelbert-Bisig präsentierte ihr druckfrisches Buch «Plötzlich – und das Leben steht Kopf», das an diesem Tag in den Verkauf gelangte. Es ist das zweit eBuch der in Brunnen wohnhaften Autorin– und es ist ein spezielles Buch einer spannenden Frau, die da in aller Offenheit von einem schweren Schicksalsschlag erzählt, durch den die gebürtige Glarnerin an einem 1. April ihren geliebten Ehemann Linus durch eine kriminelle Tat verlor. Dieser Tag – diese unbegreiflicheTat – veränderte das Leben der heute 56-jährigen Mutter von drei Töchtern. Das neue Buch nimmt den Faden vom ersten Buch «Finden» wieder auf. Darin beschreibt Schelbert Fragmente einer grossen Reise, die sie und ihr Mann mit dem Wohnmobil durch Südamerika und Mexiko unternahmen und die dann schliesslich in der Tragödie endete.

Schwere Kost – die Schicksalsgeschichte geht nah

Die ausgebildete Kindergärtnerin und Personal-Coaching-Fachfrau erzählt im neuen Buch von dem Schicksalsschlag, ihren Erinnerungen an den Tag, an dem sie vom Tod ihres Mannes erfuhr und über ihre Gefühle und Gedanken danach. Sie beschreibt einprägsam, wie schwierig es ist, nach dem Verlust eines geliebten Menschen den Weg zurück in die Normalität zu finden. Es ist schwere Kost, die der Leser des Buches zu verdauen hat. Ein Wechsel der Empfindungen, zwischen Ohnmacht über den Mord an Linus Schelbert und Trauer über den schmerzlichen Verlust für die Ehefrau und die Kinder. Die Autorin wendet sich in verschiedenen Kapiteln des 240 Seiten umfassenden Buches auch an ihren toten Ehemann. «Ich unterhalte mic hmit dir, ich auf Liege und du als schweigender Psychiater neben mir.» Sie erklärt Linus: «Ich will mich frei reden bei dir, das Erlebtevon der Seele und die Gefühle vom Herzen reden, sonst nichts.» In einem anderen Satz gesteht sie ihrem Mann: «Der Verlust ist da in meinem Kopf, abe rmein Herz badet noch in der Sonne der letzten Jahre, es fühlt sich reich und wohl genährt, verwöhnt und warm umspült.»

Bote der Urschweiz (Christoph Jud)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

19.11.2016

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