Schweizweit ohne Vergleich: Toni Gasser (rechts) und Alois Horat mit dem Titelblatt von «Grüsse aus Schwyz», dem landesweit umfangreichsten Buch mit Ansichtskarten, das es über eine einzelne Gemeinde geben wird. (Bild Franz Steinegger)
Schweizweit ohne Vergleich: Toni Gasser (rechts) und Alois Horat mit dem Titelblatt von «Grüsse aus Schwyz», dem landesweit umfangreichsten Buch mit Ansichtskarten, das es über eine einzelne Gemeinde geben wird. (Bild Franz Steinegger)

Literatur

Einmaliges Buch mit über 800 Ansichtskarten

Im Triner-Verlag erscheint im nächsten Frühjahr ein 456 Seiten starkes Buch, in dem über 800 alte Ansichtskarten aus der Gemeinde Schwyz abgebildet sind – ein landesweites Novum.

Vor 30 Jahren begannen der Ibächler Toni Gasser und der Seebner Alois Horat mit dem Sammeln alter Ansichtskarten. Inzwischen sind sie im Besitz von rund 3500 verschiedenen Ansichtskarten aus der Gemeinde Schwyz, darunter viele Raritäten. Die älteste im Buch stammt aus dem Jahr 1888, die jüngste von der Eröffnung des Mythen Centers 1972. Sie zeigen die Entwicklung der Gemeinde auf – vom Schlattli bis zum Bierkeller in Seewen, von der ARA bis zur Laucherenkapelle.

Ein bebildertes Geschichtsbuch

Schon 1994 machte Toni Gasser einen Anlauf, wollte ein Buch mit einer Auswahl seiner reichhaltigen Sammlung bestücken. «Zum Glück scheiterte das Projekt damals, denn inzwischen habe ich weit mehr Material zur Verfügung», blickt er zurück. Doch jetzt ist es ihm ernst. «Seit einem Jahr bin ich voll dran», sagt Gasser. Entstehen wird das landesweit umfangreichste Buch mit Ansichtskarten, das es über eine einzelne Gemeinde gibt.

Viel zu tun geben die begleitenden Texte, denn die beiden Autoren möchten sicherstellen, dass sie «stimmen». Somit gibt das reichlich bebilderte Werk einen tiefen Einblick in die Geschichte von Schwyz im 20. Jahrhundert. Ein Buch zum Schwelgen, zum Staunen, wie sich der «Bote» bei einem ersten Einblick selber überzeugen konnte. Darunter hat es Trouvaillen – wie beispielsweise das «Chäszännä » von 1924 auf dem Hauptplatz, den monströsen Dieselmotor des EW Schwyz im «Diesel» oder die erste Fliegerlandung 1919 Ibach. Auch finden sich kleine Kunstwerke – blumenumrankte Fotografien, die sehr persönliche postalische Grüsse zuliessen.

Gegliedert nach Themen und Orten

Das Konzept steht, die Bilder sind mehrheitlich ausgewählt, jetzt textet Toni Gasser mit Carl J. Wiget. Noch sind sie auf der Suche nach weiteren Sponsoren. Inhaltlich gibt es zuerst eine Einführung über die Entstehung und den Vertrieb der Ansichtskarten, die Ende des 19. Jahrhunderts aufkamen und normalerweise das Format 9 mal 14 cm aufweisen. Dann folgen themenbezogene Bilder von Festen und Bräuchen über die Verkehrsentwicklung, Winter und Wintersport bis zu Originellem und Speziellem.Abgerundet wird das Ansichtskartenbuch mit der geografischen Unterteilung nach Schwyz, Seewen, Ibach, Rickenbach und dem Mythengebiet.

Das Buch erscheint im kommenden Frühling in einer noch unbestimmten Auflage. Gewiss ist jedoch jetzt schon: Die beiden leidenschaftlichen Sammler geben mit ihrem uneigennützigen Schaffen der Bevölkerung einen Einblick in die «gute alte Zeit», die sonst wohl nur einem sehr eingeschränkten Kreis möglich wäre.

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

07.10.2009

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