Die Autorin Silvia Götschi aus Weggis hat an der Vernissage aus ihrem neuen Buch «Muotathal» vorgelesen. Bild: Laura Inderbitzin
Die Autorin Silvia Götschi aus Weggis hat an der Vernissage aus ihrem neuen Buch «Muotathal» vorgelesen. Bild: Laura Inderbitzin

Literatur

Götschi entführt ihre Leser ins Muotatal

Die Weggiser Autorin Silvia Götschi hat gestern ihr neues Buch «Muotathal» vorgestellt.

Es fühlte sich an, als wäre man live bei dieser Autofahrt dabei: Silvia Götschi las gestern an der Vernissage die ersten Seiten aus ihrem neuem Krimi «Muotathal». Auf diesen Seiten begleitet man die Protagonistin Valérie Lehmann auf ihrer Autofahrt ins Muotatal. Wie man es von Götschi gewohnt ist, hat sie die Landschaft realitätsgetreu und bildhaft beschrieben: Gemeinsam mit der Hauptfigur Lehmann fährt man am Bettbach vorbei, betrachtet den Kirchturm von Weitem und sieht die Häuser an der Hauptstrasse vorbeiziehen. «Ich habe versucht, den Ort so zu beschreiben, wie er ist», sagte Götschi an der Vernissage in der Tau-Buchhandlung in Schwyz. Wie in ihren Schwyzer Vorgänger- Kriminalromanen «Herrengasse» und «Klausjäger» gelingt ihr Vorhaben.

Eine Leiche in der Nähe des Höllochs

Im Gegensatz zu «Klausjäger» ist dieses Buch aber gänzlich Götschis Fantasie entsprungen. So erfindet sie etwa eine Schönheitsklinik in Muotathal, wo plastische Chirurgie betrieben wird. Auch die Handlung klingt nicht alltäglich: In der Nähe des Höllochs wird eine Kinderleiche entdeckt. Ein heftiges Unwetter schneidet das Muotatal gleichzeitig von der Aussenwelt ab. Für die Ermittlerin Lehmann wird der Fall zu einer Herausforderung.

Götschi fühlt sich als eine Art «Instrument»

Silvia Götschi erzählte gestern, dass sie sich beim Schreiben manchmal als eine Art «Instrument» fühle. Als ob jemand anderes auf ihr «spielen» würde und ihr ihre Bücher wie von Zauberhand entlocke. «Deshalb habe ich auch solche Schwierigkeiten, ein Exposé zu schreiben », lacht sie. Gerade habe sie das Exposé, also den groben Handlungsverlauf, für ihren neusten Krimi – der auch wieder im Kanton Schwyz spielt – geschrieben. «Es ist enorm schwierig, ich weiss nämlich noch nicht genau, wie sich die Charaktere tatsächlich entwickeln werden. » Es sei gut möglich, dass es schliesslich etwas anders kommen werde als in ihrem Exposé beschrieben, meinte sie schmunzelnd.

Bote der Urschweiz (Laura Inderbitzin)

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

05.07.2017

Webcode

www.schwyzkultur.ch/ugews8