Nach der Lesung wurde Eveline Hasler mit weiteren Fragen bestürmt und durfte viele Bücher signieren. Bild: Jürg Auf der Maur
Nach der Lesung wurde Eveline Hasler mit weiteren Fragen bestürmt und durfte viele Bücher signieren. Bild: Jürg Auf der Maur

Literatur

Hasler begeisterte mit «Stürmischen Jahren»

Die bekannte Schriftstellerin Eveline Hasler las aus ihrem neuesten Werk. Nicht nur ihr neues Buch stiess auf grosses Interesse.

Die Kantonsbibliothek startete mit Erfolg einen neuen Lesezyklus. Gleich zu Beginn konnte mit Eveline Hasler eine national bekannte Grösse der Literaturszene gewonnen werden, die – begleitet vom Vitznauer Musiker John Wolf Brennan – Schwyz ihre Aufwartung machte. Ihre Ausführungen und die stimmigen Töne von Brennan begeisterten die 50 Besucher. Die heute im Tessin wohnende Hasler, die aus dem Kanton Glarus stammt und sich mit ihrem Buch über Anna Göldin einen Namen schuf, las nicht nur aus ihrem neuesten Buch «Stürmische Jahre ». Sie liess auch einen Blick hinter die Kulissen zu und erklärte, wie und weshalb sie sich immer wieder historischen Themen widmet. Für Hasler ist klar: «Es gibt nichts Spannenderes als Geschichte.» Deshalb ziehen sich Menschen und deren Leben wie ein roter Faden durch ihr Schaffen. Nach dem Erfolg mit «Anna Göldin» seien ihr immer wieder solche interessante «Gestalten» zugeflogen. Für Hasler ist die Auseinandersetzung mit der Geschichte entscheidend: «Es ist wichtig, Sachen aus früheren Zeiten ans Licht zu bringen.» Das ist mit viel Arbeit und umfassenden Recherchen verbunden – vom Archivbesuch über Lektüre von Fachund Sachliteratur bis zu Auslandsreisen, wenn sich das aufdrängt. Musste sie früher nach New York reisen, sei es heute dank Internet viel einfacher.


Drei berühmte Zürcher im Zentrum


Aufwendig recherchiert sind auch die «Stürmischen Jahre». Darin geht sie Persönlichkeiten und deren Leben nach, die die 30er-Jahre in der Schweiz prägten. Sie bringt die Zürcher Zeit von Thomas Mann ebenso ans Licht wie Aspekte zur Emigrantenfamilie Rieser, die von Prag kommend das Pfauentheater in Zürich aufbaute. Beide kämpften gegen die nationalsozialistische Ideologie und fanden im jungen James Schwarzenbach, der dritten «Gestalt», ihren Gegenpart. Sie alle sorgten für stürmische Zeiten in der Vorkriegs-Schweiz.


Bote der Urschweiz / Jürg Auf der Maur

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

19.05.2018

Webcode

www.schwyzkultur.ch/fNpE9e