Blanca Imboden in ihrem Büro: Sie arbeitet zu 60 Prozent als Redaktionssekretärin, daneben freut sie sich, zu schreiben. Bild Silvia Camenzind
Blanca Imboden in ihrem Büro: Sie arbeitet zu 60 Prozent als Redaktionssekretärin, daneben freut sie sich, zu schreiben. Bild Silvia Camenzind

Literatur

Schwyzer Autorin reitet auf einer Erfolgswelle

Die Schwyzer Autorin Blanca Imboden freut sich, als hätte sie einen Sechser im Lotto: Seit sie bei Piper unter Vertrag ist, läuft es rund mit ihren Büchern. Jetzt erscheint ihr fünftes Buch, und im Oktober bereits ihr sechstes.

«Solch ein Verlag ist wie ein Lotto-Sechser.» Die 48-jährige Blanca Imboden strahlt vor Glück und sagt: «Ich habe nach meinen Verträgen mit Piper eine ganze Weile das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht bekommen.» Der Grund: Im Oktober 2009 hat der deutsche Grossverlag ihr bereits veröffentlichtes Buch «Die Kalorien-Königin» noch einmal herausgegeben und im Nu 10 500 Exemplare verkauft. Solche Verkaufszahlen beflügeln. Es kam zur langfristigen Zusammenarbeit. Piper bat Blanca Imboden, nochmals einen Frauenroman übers Abnehmen zu schreiben. Das Buch war bezahlt, noch bevor es geschrieben war. Das brachte die Autorin in eine neue Situation. Vorbei die harten Zeiten, als sie ihre Manuskripte an grosse Verlage geschickt hatte und mit 08/15-Absagen eingedeckt wurde.

Kenia gefiel zuerst gar nicht

Zuerst stellte es sich Blanca Imboden schwierig vor, unter Druck zu schreiben. Doch dies war nicht so, und es lief rund: «Endlich muss ich nur noch schreiben. Um alles andere kümmert sich der Verlag.» So haben Freunde zufällig gesehen, dass am Bahnhof Stuttgart in einer Buchhandlung ein ganzer Stapel ihres neuen Buches aufliegt. «Die Pralinen-Prinzessin» ist ein typischer Frauenroman mit auffälligem, blauem Cover, ein günstiges Taschenbuch – die ideale Lektüre für eine Zugreise. In Blanca Imbodens Büchern fliessen auch immer ihre Afrika-Erlebnisse ein. Sie reist seit mehr als zehn Jahren nach Kenia. Das erste Mal flog sie hin, um dem Winter zu entfliehen. Sie erinnert sich, wie sie gleich wieder heim wollte, weil es ihr an der Küste gar nicht gefiel. Sie entschloss sich, die Touristenzentren hinter sich zu lassen, und auf abenteuerlichen Wegen erkundete sie das Hinter- und Hochland. Dort fand sie Freunde fürs Leben und fühlt sich heute als Grossmutter von zwei Kindern mitverantwortlich für deren Entwicklung. Der Roman, der im Oktober erscheinen wird, heisst «Ein kenianischer Sommer». Das Buch hat die Autorin bereits 2008 geschrieben.

Weder Kenianoch Kalorien

Blanca Imboden hat noch weitere Bücher in der Pipeline. Bei diesen Projekten lässt sie Kenia und Kalorien beiseite. Im April macht sie im Circus Monti ein Praktikum, wird beim Zeltbau, im Marketing und wo auch immer ihr Einsatz gefragt ist, anpacken. Die Erfahrungen im Zirkus werden in ein neues Buch einfliessen. Die Recherchen für einen weiteren Buchtitel hat sie bereits im Februar auf Teneriffa abgeschlossen: «Wandern ist doof» wird er heissen. Und als wäre dies der Produktivität nicht genug, erscheint demnächst in einer Anthologie eine von Blanca Imboden verfasste Kurzgeschichte.

Infos

www.blancaimboden.ch

Bote der Urschweiz

Autor

Bote der Urschweiz

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Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

23.03.2011

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www.schwyzkultur.ch/RZ32Wb