Die Komödie «Das IK-Syndrom» wurde in Klingnau auf die Bühne gebracht.
Die Komödie «Das IK-Syndrom» wurde in Klingnau auf die Bühne gebracht.
Autorin Erika Ehrler aus Schwyz: Zwei ihrer Theaterstücke wurden in der Schweiz, in Deutschland und Österreich aufgeführt. Jetzt schreibt sie an einem Kabarettprogramm.
Autorin Erika Ehrler aus Schwyz: Zwei ihrer Theaterstücke wurden in der Schweiz, in Deutschland und Österreich aufgeführt. Jetzt schreibt sie an einem Kabarettprogramm.

Literatur

Schwyzerin schreibt Theaterstücke

Wie so oft im kreativen Schaffen: Zuhause stille Arbeit, auswärts Erfolg. Theaterstücke der Schwyzer Dramatikerin Erika Ehrler wurden schon in Deutschland und Österreich aufgeführt. Jetzt ist ein neues Werk im Entstehen.

Mehrere Inszenierungen ihrer bisher zwei publizierten Theaterstücke gab es schon in Süddeutschland und Österreich, dazu eine Uraufführung in der Schweiz. Die Rede ist von der Schwyzer Dramatikerin Erika Ehrler, die von 1991 bis 1995 am Hunter College der City University of New York Theater- und Filmwissenschaft studierte und dort mit dem Prädikat summa cum laude abschloss. Ihr Interesse gehört aber auch der Geschichte und Philosophie, die sie zuvor in Zürich studierte. Inzwischen ermöglicht ihr eine Teilzeitarbeit in administrativen Bereichen den erforderlichen Freiraum für das schriftstellerische Schaffen.

Frühe spielerische Versuche

Theater und Kabarett haben die 1964 in Schwyz geborene Autorin schon in ihrer Jugendzeit angesprochen. So erinnert sie sich an ihre frühen Gehversuche, indem sie mit Kindern auf Tonbandkassetten Radiosendungen gestaltete, die sich in lockerer Form aus Nachrichten, Geschichten, Interviews und Gesang zusammensetzten. Nicht verwunderlich, dass 1985 ihre Diplomarbeit am Lehrerseminar Rickenbach ein Cabaret mit dem sinnigen Titel «Strebergarten» war. Rückblickend die Bilanz der Autorin zum damaligen Projekt: «Ein Jahr Arbeit für zwei Stunden Text und Klavierbegleitung, dazu Regie für eine siebenköpfige Truppe – und nur einmal aufgeführt.»

Erstes Werk 1999

Immerhin war dieser frühe öffentliche Auftritt Motivation für das spätere Studium der Theater- und Filmwissenschaften in Amerika. Ihr erstes Werk als Freischaffende war die 1999 verfasste Komödie «Das IK-Syndrom». Sie fand nicht nur Aufnahme ins Programm des Schweizer Theaterverlags Elgg, sondern erlebte 2001 im aargauischen Klingnau auch ihre Uraufführung in einer Inszenierung des Mimen, Regisseurs und Theaterpädagogen Peter Locher. Die Kritik bezeichnete es als «raffiniert», die «Aspekte des Krankheitswesens als Handlung für ein Theaterstück zu nehmen». Denn IK steht für nichts anderes als imaginäre Krankheit – und im Untertitel heisst es vieldeutig zum «Syndrom»: «Tausende leiden daran, ohne es zu wissen. Sie auch?» Das zeitkritische Stück pendelt zwischen Ernst und Komik und lässt das «Gesundheitsdepartement » zum «Krankheitsdepartement » verkommen.

«ConFusion»

Ein brandaktuelles Thema greift 2003 die Dramatikerin im Stück «ConFusion» auf, das im Deutschen Theaterverlag erschienen ist. Die New Economy, gesehen aus den unterschiedlichsten Perspektiven der betroffenen Angestellten, führt mit Rasanz in und durch die schrille Wirtschafts- und Finanzwelt. Da jagen sich feindliche Firmenübernahmen, kreuzen sich Misswirtschaft, Profit und Intrigen, vermischen sich alltägliches Handeln mit krimineller Energie. Es herrscht im wahrsten wie im doppelten Sinne «ConFusion» – Szenen, die beklemmende Gefühle und befreiende Lacher auszulösen vermögen. Das Theaterstück fand in Deutschland unter anderem auf der Bühne eines Gymnasiums in Weil der Stadt als auch eines Theaterspielkreises in Gau-Algesheim eine Umsetzung, die auch ausgezeichnete Kritiken erhielten.

Filmdrehbuch verfasst

Auf «ConFusion» folgte ein Filmdrehbuch mit dem Titel «Swiss Gigolo». Doch wie so oft in der einschlägigen Branche: Die Komödie fand diverse Interessenten, aber letztlich keine Realisation. Vielleicht schafft dafür eines der beiden Theaterstücke einmal den Weg auf eine einheimische Studenten- oder Laienbühne. Es könnte aber auch die Uraufführung des neuesten Werkes (siehe Box) der Schwyzer Autorin sein, das momentan in Bearbeitung ist.

«Mister Sandman»

Die Schwyzer Autorin Erika Ehrler schreibt zurzeit an einem neuen Stück. Es ist ein Kabarett-Programm mit dem Titel «Mister Sandman bring me a dream». Das mehrteilige «Programm» wird einer Theatertruppe die Möglichkeit bieten, einzelne Nummern auszuwählen, umzugestalten, neue hinzuzusetzen oder Lokalkolorit beizumischen. Aktuelle wie zeitlose Themen werden es so oder so sein, denn die Protagonisten sind ein Pärchen wie Uschi und Heinrich, Hausfrauen, Poeten und Politiker, Bauern und Banker – und natürlich «Mister Sandman», den

Autor

Höfner Volksblatt & March Anzeiger

Kontakt

Kategorie

  • Literatur

Publiziert am

09.02.2011

Webcode

www.schwyzkultur.ch/XT1dBW